Das wurde von der Lehrerin (die eine hohe Sopran-Stimme hatte) in vier Abschnitten
vorgesungen; jeder Abschnitt wurde dreimal wiederholt. Ein Mädchen machte die Übung ganz
richtig; andere machten ein paar Fehler; die Versuche der übrigen sahen wir nicht. <73> Als
nächstes wurden die Mädchen in Solfeggios mit verschiedenen Schlüsseln eingeübt,
einschließlich des C-Schlüssels auf der zweiten und des F-Schlüssels auf der dritten Linie!
Eines der Solfeggios endete sogar mit den Tönen d t l in sieben Wiederholungen und ebenso
vielen Schlüsseln, ein G-, vier C- und zwei F-Schlüssel. Diese Solfeggios wurden offensichtlich
auswendig gekonnt. Die Lehrerin begleitete.
Die Jungen-Klasse wurde von M.Brunet, einem erstklassigen Pianisten aber indifferenten
Lehrer, unterrichtet. Ihnen wurde rauhes Singen durchgelassen, und offensichtlich lernten sie die
Solfeggios mehr vom Gehör als von den Noten her. Schriftliche Transpositionsübungen von C
nach D usw. wurden einzeln überprüft. Den Jungen wurden die Solfeggios nicht gemeinsam
beigebracht, sie standen vielmehr in Vierer- oder Fünfergruppen am Klavier. Wir interessierten
uns für einige Gewohnheiten der Boulogner. Es scheint, daß sie Anspruch auf ein Stipendium
am Pariser Conservatoire haben, und daß der Stipendiat durch ein öffentliches Votum
ausgewählt wird. In diesem Jahr soll es ein Geiger sein; die städtischen Einwohner werden sich
im Theater versammeln, die konkurrierenden Kandidaten hören und durch Handabstimmung
die Siegespalme verleihen. Das Probestück - ein Violinkonzert - wird sechs Wochen vor der
Ausscheidung bekanntgegeben.