niedriger anzugeben und den Sängern nichts davon zu sagen, aber M.Danhauser sagte, daß das
Gefühl für die absolute Tonhöhe bei den Sängern so fein wird, daß sie nicht auf einer
veränderten Tonhöhe singen können. Möglicherweise mag das für fortgeschrittene Schüler
gelten, aber wir hatten in Paris viele Beweise dafür, daß es nicht für Anfänger gilt. Mehrere
Chöre zu drei Stimmen, von Mdlle.Collin begleitet und mit vollkommenem Geschmack
gesungen, beendeten die seance, und damit unsere musikalischen Untersuchungen in Paris.

General Conclusions [Allgemeine Schlüsse].

In den vorausgehenden Bemerkungen habe ich kaum soviel Lob verteilt, wie es die Sache
verdient. Meine Arbeitsaufgabe ist es gewesen, Fakten minuziös zu beschreiben und Fehler,
wo sie auftraten, detailliert zu beobachten. Der erfahrene Leser wird jedoch längst erkannt
haben, daß vieles von der Arbeit, die wir sahen, höchst vertrauenswürdig war. Berücksichtigen
wir, daß in der Unterstufe der Schulen keine Noten gelehrt werden, daß mit Noten
verhältnismäßig spät begonnen wird, - wenn wir die Schwierigkeiten der Liniennotation
bedenken und die zusätzlichen Schwierigkeiten, die durch das absolute do auferlegt sind,
werden wir zugestehen müssen, daß den Lehrern große Anerkennung für so viel Erreichtes
zukommt. Das Fehlen des Pianoforte war ein Zeichen <71> pädagogischer Gründlichkeit; es
wird offensichtlich ernsthaft versucht, das Notenlesen zu lehren. Der Gesang vorbereiteter
Stücke war lobenswert. Die Aussprache ist die Stärke der Pariser, die - herab bis zur
niedrigsten Schicht - ihre Sprache gut sprechen. Die Stimmen waren sauber und bezüglich des
Ausdrucks wurde viel Geschmack gezeigt. Vergleicht man die Pariser Schulen mit den
unsrigen, dann müssen wir uns gleichwohl daran erinnern, daß dem Singen besonders in den
Oberstufenklassen viel mehr Zeit gewidmet wird als bei uns, und daß diese Klassen von
professionellen externen Fachlehrern unterrichtet werden.