- 71 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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Während diese Stunde ablief, hatte man etwas von dem Gefühl eines Misssionars, der Leute
beobachtet, die sich vor falschen Götzenbildern verneigen!

Oberste Klasse.

Diese Klasse setzte sich aus großen Mädchen zusammen, viele von ihnen siebzehn oder
achtzehn. Mädchen scheinen hier länger als in England in den Elementarschulen zu bleiben.
Französische Familien sind klein, und das "Sich-um-das-Baby-kümmern", das die Erziehung
unserer älteren Mädchen so verheerend bestimmt, ist keine allgemeine Notwendigkeit. Diese
Klasse hat zwei Stunden in der Woche, die Lehrerin ist eine externe Musikprofessorin. Hier
kam es zu einem höchst instruktiven und erheiternden Vorfall. Die Mädchen sangen für uns den
dreistimmigen Chor "Salut Drapeau Francais", den wir tatsächlich in jeder besuchten Schule
und Klasse hörten, weil er für den kommenden Wettbewerb "verordnet" war, und ihn alle
Schulen lernen mußten. Sie solmisierten den ersten Satz mit viel Lebhaftigkeit. Er ist in F; der
folgende Satz ist in Des . Die Melodie fängt an -

Aber die ersten Soprane konnten es nicht zustande bringen. Nach mehreren Versuchen sagte
M. Danhauser: Stellt euch vor, ihr seid in C und solmisiert es entsprechend." Sie sangen sofort
si si do si la sol fa mi la sol.
vollkommen sicher und richtig. Natürlich war das (nichts anderes als) Tonic Sol-fa, und es war
erheiternd zu sehen, daß das relative do eingebracht wurde, um Sängern, die im absoluten do
singen, aus ihren Schwierigkeiten herauszuhelfen! Nachdem die Phrase fünf- oder sechsmal in
dieser


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