machten zuerst einen Gang durch eine ganze Mädchenschule, die, - was wir für ausgemacht
halten -, im Singen eine der besten in Paris war.

Fünfte Klasse.

Diese Kinder, im Alter von sechs bis acht, waren gerade aus der Grundschule aufgestiegen. Es
waren etwa 80. Sie haben täglich zwanzig Minuten Singen bei jemandem aus dem
Lehrerkollegium. Sie sangen ein Lied gehörmäßig; es wurde erklärt, daß sie noch nicht mit
Theorie begonnen hätten. M.Danhauser legt Wert auf die Ausformung des Ohres durch Singen
und der Musikliebe der Kinder, bevor sie anfangen, Theorie zu lernen. Er sagte, daß die
Kinder vor seiner Bestallung mit Theorie begannen und Musik hassen lernten, bevor sie
irgendwelche Freude daran haben konnten. Zwei kleine Würmchen standen bis zum Ende
durch und sangen allein.

Vierte Klasse.

Etwa acht Jahre alt. Eine Klasse von 37. Sangen ein einstimmiges Lied nach Gehör. Verfolgten
das Anzeigen der Lehrerin auf dem Liniensystem, in C, Terzsprünge eingeschlossen, do mi re
fa, usw., die Lehrerin sang mit. Hörten - mirabile dictu - mit einem Oktavsprung auf, von d' bis
d . Auch diese Kinder haben zwanzig Minuten täglich für das Fach. Das dictée (Hörübungen)
enthielt stufenförmige sechstönige Phrasen in C-dur. Die Lehrerin vokalisierte die Phrasen nicht
nur, <58> sondern solfaisierte die Antworten auch, was die Arbeit der Schüler beträchtlich
erleichterte! Dessen ungeachtet wurde viel Unsicherheit sichtbar, und viele aus der Klasse
schwiegen. Die Stimmen waren außerordentlich süß.

Dritte Klasse.

Alter neun bis zehn. Zwanzig Minuten am Tag. Ein Lied (nur Melodie) ohne Bücher gesungen,
aus dem Gedächtnis (oder aus dem Gehör). Ein Mädchen sang dann ein Lied allein. Die
Lehrerin gab dann eine Stunde. An der Wand war eine Anschauungskarte mit einem großen
Liniensystem und