Am Sonntag, der dem 14. Juli vorausgeht, findet ein großes Konzert statt, in dem ein Chor von
1500 Kindern Chorwerke unter M.Danhausers Leitung singt.
Der Lehrplan für die kommunalen Schulen ist minuziös festgelegt. Das erste Jahr handelt von
sechs- bis siebenjährigen Kindern, das zweite von solchen von sieben bis acht Jahren. Noten
werden in kleinen Dosierungen erklärt. Am Ende des zweiten Jahres singen die Kinder Lieder
nach dem Gehör einstimmig, außerdem nach Noten jene, die sie schon nach dem Gehör gelernt
haben. Sie kennen die üblichen Zeichen des Notensystems und sind noch in C-dur.
Während des dritten Jahres (acht bis zehn) bekommt die Klasse leichte einstimmige Solfeggios
und sowohl leichte zweistimmige wie auch einstimmige Lieder in die Hand. G- und F-dur und
e- und d-moll werden mit Notendiktatübungen studiert und es wird der Dreier-Pulsschlag
eingeführt. Das schließt den Elementarkurs ab, der in Händen von Laien-Lehrern liegt.
Der mittlere Kurs dauert ein Jahr. Die Schüler lernen die Hilfslinien, nehmen die Betrachtung
der G-dur Tonleiter und ihrer Intervalle wieder auf und führen Diktatübungen nicht nur mündlich
aus, sondern schreiben sie auch nieder. Im dritten Quartal lernen sie die chromatische Tonleiter.
Am Ende dieses Jahres wird von ihnen erwartet, - daß sie jedes leichte Stück im Zwei-, Drei-
oder Vierschlagtakt singen, das einfache Zeitteilungen und zwei Tonartwechsel enthält, - daß
sie ein sehr einfaches Diktat bewältigen und Fragen zu den gelernten Gegenständen
beantworten.
Es wird empfohlen, daß die Unterrichtsstunde wie folgt eingeteilt werden soll:-
Theorie, 10 Minuten; Diktat, 10; Übungen an der Tafel und Solfeggios, 20; Lieder mit Text,
20. Aufmerksamkeit soll auf Atmung, Einsätze, Aussprache usw. gerichtet werden.
Der höhere Kurs, der ebenfalls ein Jahr dauert, führt in zwei- und dreistimmige Liedsätze ein,
Taktwechsel, weniger benutzte Zeichen, die enharmonische Skala usw. Es wird