- 65 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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zur Geschichte der Musik und an der Tafel eine Lektion geben, die Theorie und Praxis umfaßt.
Für das niedrigere Zertifikat schreibt der Kandidat ein Musikdiktat, beantwortet Fragen zum
Musikunterrichten, liest ein Solfeggio im Violinschlüssel vom Blatt, singt ohne Begleitung ein
kleines, von der Kommission aus sechs Vorschlägen des Kandidaten ausgewähltes Schullied
auswendig, singt das gleiche Lied in einer von der Kommission ausgewählten neuen Tonart und
singt ein vorbereitetes Lied (mit Klavierbegleitung), um Stimme, Geschmack und Aussprache
zu zeigen. Wenn der Kandidat darüberhinaus in der Lage ist, auf dem Klavier zu begleiten,
wird das auf dem Zertifikat vermerkt.
Den Schulen ist kein bestimmtes Buch vorgeschrieben. Die Lehrer wählen nach Belieben aus
einer Liste, die vier Bücher zur Theorie, siebzehn Solfeggios, etliche Sammlungen von
Schulliedern zu einer, zwei und drei Stimmen und eine Anzahl von Chören und Liedsätzen
enthält, die alle von den Behörden zugelassen worden sind.
Der leitende Inspektor, M.Danhauser, ist für den ganzen Arbeitsbeitsplan verantwortlich. Er hat
zwei Sub-Inspektoren, die, wie er selbst, häufig Besuche in den Schulen machen. Die
Fachgruppe besteht aus etwa 80 Musiklehrern, und sie halten eine monatliche Konferenz unter
Leitung von M.Danhauser ab.
Von M.Danhauser wird Sonntagmorgens von 8.30 bis 10 eine Ausbildungsklasse für
Lehrerinnen und von 10.15 bis 11.45 eine für Lehrer gehalten.
Alle Schulen treten zu den jährlichen Wettbewerben an, die im Mai stattfinden. Das Programm
schließt die Vorführung eines dreistimmigen Chorsatzes ein, der in jedem Jahr ausgesucht und
in gleicher Weise von allen Schulen einstudiert wird, den Vortrag der "Marseillaise" und das
Blattsingen eines Solfeggio. <55> Die Erwachsenen-Klassen haben einen gleichartigen
Wettbewerb, außer, daß sie einen vierstimmigen Chorsatz singen. Es gibt auch einen
Wettbewerb im Notendiktat (Hörübung) und Blattsingen.


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