Die kommunalen Schulen.

Mein Empfehlungsschreiben vom Foreign Office an Lord Lyons, dem französischen
Botschafter, sicherte mir eine weitere Einführung bei dem französischen Minister für die
Schönen Künste und Erziehung, der mich seinerseits bei dem 'Prefect of the Seine' einführte;
der schickte mir schließlich eine Verfügung, nach der ich von etwa 30 oder 40 Jungen-,
Mädchen- oder Kleinkinderschulen jede von mir gewünschte Schule besuchen konnte. Der
'Prefect of the Seine' hätte mich bei M.Danhauser, dem obersten Musik-Inspektor der Pariser
kommunalen Schulen, einführen sollen. Er tat es jedoch nicht; wir besuchten zwei aus unserer
Liste zufällig ausgesuchte Schulen, wobei wir Sorge trugen, uns über den Zeitpunkt der
Musikstunde vorher zu vergewissern. Wir bedauerten diese unabhängige Unternehmung in
keiner Weise. Als wir später von M.Danhauser erfuhren und ihn fanden, sagte er lachend: "Sie
wissen, daß ich sie nicht zu den schlimmsten Schulen führen werde," und tatsächlich führte er
uns zu den außergewöhnlich guten. Wir waren deswegen über die Erfahrungen in diesen beiden
- von uns selbst zufällig ausgewählten - Schulen froh, um unsere anderen Beobachtungen ins
Gleichgewicht zu bringen.
Im ganzen kommunalen Schulsystem von Paris wird Gesang unterrichtet. Die Vor- und
Grundschüler werden von normalen Schullehrern unterrichtet, und die älteren Kinder haben
externe Fachlehrer. Traditionelle Notation und absolutes do sind bindend eingeführt. Das
Chevé-System ist nicht zugelassen. Alle Gesangstunden werden montags, mittwochs und
freitags gegeben. Die externen Fachlehrer unterrichten nur die zwei oberen Klassen; der ersten
Klasse geben sie zwei, der zweiten eine Wochenstunde.