Eine rhythmische Übung mit Ganzschlagpausen und Fortführungen folgte. Diese rhythmischen
Übungen beschränken sich nicht auf einen Ton, sondern haben Melodien in Sekundschritten.
Die Jungen schlugen zu dieser Übung den Takt.
Als nächstes solfeggierte die Klasse zwei kleine Melodien einstimmig aus dem Buch. Beide
waren in F und enthielten Ganzschlag-Folgen und -Pausen.
Ich bot einen Blattsinge-Test an und hatte die erste Zeile von den "British Grenadiers" im Sinn.
Als ich aber zu den Halbe-Schlägen kam, hielt mich M.Golay an und sagte, die Jungen seien
noch nicht so weit. Daraufhin mußte ich die Zeile so zurechtstutzen
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Ton de Sol
5 | 1 5 1 2 | 3 . 2 4 | 3 1 3 2 | 1 . . || [*]
in Tonic Sol-fa ist das -

Das wurde sogleich und perfekt solfeggiert. Ein dreistimmiger Kanon folgte. Er war im 3/4
Takt, mit ganzen Noten und Verlängerungen. Er wurde zuerst solfeggiert, dann auf "la" und
schließlich dreistimmig gesungen. Ein zweistimmiges Lied folgte im gleichen Stil wie der Kanon.
Nun kamen wir zur Linien-Notation. M.Golay zeichnete mit Kreide ein leeres System an die
Tafel und machte eine freie Übung mit doh auf der ersten Linie. Es gab Terzsprünge und
Sprünge innerhalb des Tonika-Akkordes. Die Jungen sangen auf Tonsilben. Dann setzte er den
Violinschlüssel hinzu, schrieb das Wort "sol" auf die zweite Linie und machte eine lange Übung
auf dem doh-Akkord in C; die Kinder solfeggierten.
Es folgte ein kleines zweistimmiges Lied von zwölf Takten und die Dreiviertelstunde war
vorbei. Die Stimmen waren flötenartig und weich. Es gab keine gesonderte Stimmbehandlung,
aber da das Singen durchgehend weich und in guter Stimmung war, wurde das Ziel ohne
Anstrengung erreicht.
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[*] Die untere Oktave wird hier durch einen Unterstrich statt eines Punktes markiert.