Der Schulleiter entschuldigte sich jedoch: "Es war gerade ein Klassenwechsel." Die Klasse
nahm nun ein neues Stück vor. Ein Junge mit einem Cornett kam nach vorn und alle Kinder
sangen den Alt, während das Cornett die Weise spielte. Dann wurden die Dinge vertauscht,
Cornett:Alt, Kinder:Weise. Hiernach kamen zwei oder drei weitere Stücke in guter Qualität
- erweiterte Hymnen, genaugenommen. Das Cornett spielte die Melodie, das Harmonium füllte
auf und die Kinder sangen alle aus dem Gedächtnis. Das letzte Stück war vom Schulleiter
selbst komponiert. Offensichtlich wurde wenig Theorie gelehrt, aber der Lehrer hatte wirkliches
musikalisches Gespür und suchte die Kinder an guten Modellen weiterzubringen, - ich sage das
trotz "Shall we gather at the river?" [Vgl. S. 217]

Kinderkrippe [A Creche].

Die Rosenthal Schule, die in meinen Aufzeichnungen als nächste kommt, war eine
Kinderkrippe. Dreihundert Kinder von drei bis sechs; von neun bis fünf Uhr; Gebühren etwa
einen halben Penny am Tage; Singen nur nach Gehör; in der ältesten Klasse etwas Chevé. Die
von mir besuchte Klasse sang an kleinen Tischen sitzend und klatschte zum Liedrefrain in die
Hände. <96>

Grundschule.

Zur Grundschule der holländischen reformierten Kirche, Govert Flink Straße, gehen 400
Jungen und Mädchen von sechs bis zwölf Jahren. Die Räume waren makellos sauber und
dufteten angenehm nach Seife. Die Gebühren betragen hier wöchentlich 40 Holländische Cents
(8d.) oder 20 Gulden im Jahr(£1 13s.4d). Eine herrliche Kinderschar. Ich hörte die
Oberstufenklasse (etwa 80 Jungen und Mädchen, elf bis dreizehn). Hier gibt es kein Chevé, -
der Lehrer unterrichtet die Liniennotation mit relativem do . Ich fragte, warum er kein Chevé
hätte und die Entgegnung war: "Warum zwei Notationen lernen?" Ich habe das schon in
England gehört!