Etwa 100 Jungen und Mädchen zwischen elf und vierzehn oder fünfzehn Jahren versammelten
sich in der Turnhalle, damit ich sie singen hören könnte. Sie bildeten eine aufgeweckte und
intelligente Gruppe von Mittelschicht-Kindern, aber ich kann den Auftritt nicht loben. Es war
ungeschliffen und manchmal falsch; ziemlich lärmend und viele waren lustlos. Für eine
erzieherische Arbeit war die Klasse zu groß. Ich brachte den Lehrer dazu, mit "Hände hoch"
alle aufzurufen, die außerhalb der Schulstunden Instrumentalunterricht haben. Von den 100
lernten 30 (einige davon Jungen) Klavier und fünf (alles Jungen) Violine.

Protestantische Schule.

Die nächste besuchte Schule war groß und gut ausgestattet, augenscheinlich unter strengem
religiösen Einfluß. Sie lag in den Wetering Shans. Es sind hier 670 Jungen und Mädchen von
sechs bis vierzehn. Sie fangen mit zehn Jahren mit Noten an, davor singen sie nach Gehör.
<95> Das holländische System scheint zu sein: "Koedukative Schulen unter einem männlichen
Kollegium." So waren in dieser Schule fünfzehn Lehrer und zwei Lehrerinnen, die Frauen
wurden bei den Allerjüngsten eingesetzt. Der Schulleiter, Mr.J.J.van Knicken, ist Musiker. Er
führte mich zur obersten Klasse, etwa 100 Jungen und Mädchen. Ein Harmonium wurde
hereingebracht und mehrere religiöse Lieder wurden gesungen, einschließlich einer
holländischen Version von "Shall we gather at the river?" und dem alten Sonntagsschul-
Schlager "Children of Jerusalem". Ich konnte erfahren, daß Theorie nach der Chevé-Methode
gelehrt wird, und daß sie zwei dreiviertelstündige Wochenstunden haben. Der Gesang der
Stücke klang für mich allerdings wie nach Gehör gesungen. Man kann das immer feststellen.
Ich war bestrebt, die Kinder zu testen und schrieb in Chevé-Notation an die Tafel (hier in
Sol -fa):-

KEY C.
{ |d :m :s |d' :s :m.r|d :t :d |m :r :d }
{ |s :l :t |d' :d :r |m :m :r |d :- :- ||