- 117 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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Ein Harmonium wurde hereingebracht, und die Klasse sang zwei oder drei Schullieder mit
ziemlich hartem Ton. Die Lieder im staccato-Stil, mit kurzen Tönen, stimmten besser als die mit
ausgehaltenen Noten. Jedes Kind hatte ein kleines hübsches Buch mit holländischen Psalmen,
die Melodie in alter Notation, - ohne Taktstriche, Quadratnoten, einige im G- und einige im C-
Schlüssel. Nun solfeggierten sie einen dieser Psalmen auf einem Ton (relatives do - Prinzip),
der Lehrer zählte zwei Schläge zwischen den einzelnen Tönen, um - wie ich annehme - die
notwendige Bedachtsamkeit zu erreichen. Diese Psalmen werden außerordentlich langsam
gesungen, wie jeder weiß, der an einem holländischen Gottesdienst teilgenommen hat. Die
Kinder sangen dann den Choral nach Tonhöhen. Der Lehrer benutzte die Finger als
Liniensystem für eine freie Übung in mehreren Tonarten, die Klasse folgte gewandt. Dann
spielte er einzelne Töne auf dem Harmonium (nach Angabe eines Akkordes), und die Klasse
sagte die Notennamen her. Als die Vier [Quarte] mit Kreuz vorkam, wurde der Ton fee
genannt. Nun kam der Lehrer mit seiner farbigen Kreide heraus, von der er schon bei meinem
Kommen gesprochen hatte. Er benutzt weiß für die Weise, blau für den Alt, rot für den Tenor
und gelb für den Baß. Wenn im "Klavier-Satz" [short score] zwei Stimmen eine Note haben,
macht er die eine Hälfte in einer und die andere Hälfte in einer anderen Farbe. Der Sinn ist, den
Sängern bei der Unterscheidung ihrer Stimmen zu helfen. Um mir das zu zeigen, schrieb der
Lehrer einige Takte an die Tafel. Ich schrieb [dann] in Liniennotation an -


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