- 106 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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auch eine Schule für Lehrer. Auf diese Weise sind dort Jungen von acht Jahren an aufwärts,
wie auch die eigentlichen Studenten, deren Ausbildung drei Jahre (sechzehn bis neunzehn)
dauert. Viele waren im Stimmbruch; so war der Ton etwas rauh und es wurde ein wenig
detoniert. Eine Handzeichen-Übung nach Ziffern kam zuerst dran. MM.Robin und Guilhot
wurden durch unsere Handzeichen zu diesen Zeichen angeregt. Die Chevéisten haben uns die
unschätzbaren Rhythmus-Silben gegeben, und so können wir froh sein, daß [auch] wir ihnen
eine Anregung dieser Art geben konnten. Ein Finger steht für doh, zwei für ray und so weiter
bis soh; Daumen und kleiner Finger zusammen weisen auf lah, der kleine Finger allein auf te,
womit die Tonleiter vollständig ist. Chromatische Töne erhält man durch Handumdrehen. Es
wurde ein gutes Verfahren gezeigt, mittels der Handzeichen Ausdruck zu erhalten. Wird die
Hand, die die Zeichen angibt, an die Brust zurückgezogen, erscheint ein dim., und das Singen
bleibt solange im piano, wie sie dort bleibt. Wenn dann die Hand von der Brust hervorkommt,
crescendieren die Schüler. Mons.Lemaire machte eine schnelle zweistimmige Zeichenübung.
Dann kamen Gehörübungen, - vier Noten auf "laa" mit der Antwort der Klasse auf Sol -fa
Silben. Dann wurde Galin's Meloplast hervorgeholt. Die Darstellung ist dieser Art: Die Klasse
singt nach der Angabe des Zeigestocks des Lehrers.

Zeigt er auf G (2.Linie), singen sie sol. Läßt er dann seinen Zeigestock entlang der 2.Linie in
die rechte Spalte gleiten, erhöhen sie den Ton um einen Halbton. Ähnliches Gleiten in die
entgegengesetzte Richtung führt zur Erniedrigung der Note. - Auf die linke Seite kann jeder
Schlüssel eingetragen werden und die Tonhöhe wechselte entsprechend. Die nächste
vorgelegte Anschauungstafel war ein "Tableau Modulateur", der - wie mir erklärt wurde - von
der "Methode Curwen" übernommen war. Es war wirklich ein erweiterter


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