< Gerd Karpe: Keine Note ohne Kopf Auf den Kopf kommt es an. Auch bei Noten. Wenn sich die Notenköpfe, von der Hand eines Komponisten geleitet, hübsch verteilt auf ihren fünf Linien niedergelassen haben, entsteht eine Melodie. Manchmal ein Schlager. Noten besonderer Art sind die Banknoten. Jene Scheine sind mit den Köpfen berühmter Persönlichkeiten versehen. Wo Banknoten in reichlicher Zahl vorhanden sind, spielt die Musik. Ansonsten haben Banknoten wenig mit Musik zu tun. Abgesehen von den Klageliedern, die wegen steigender Preise angestimmt werden. Zu den Banknoten gehört die Notenbank. Die Notenbank sorgt dafür, dass die Banknoten nicht aussterben. Gefälschte Banknoten werden Blüten genannt. Mit ihnen lässt sich kein Blumentopf gewinnen. Wenngleich jene Blüten keinen Duft verströmen, haben Geschäftsleute dafür einen Riecher. Den Fälschern gelingt es nur selten, mit ihrem Blütenreichtum zu verduften. Diplomaten tauschen mit ihren ausländischen Kollegen Noten aus. Es sind weder Geldscheine noch Tonzeichen. Hier handelt es sich um politische Erklärugen der Regierenden, mit denen der Bürger wenig anzufangen weiß. Politiker entschlüsseln diese Texte vermutlich mit einem Notenschlüssel und können sich dann ihren Reim darauf machen. Heftig umstritten sind jene Noten, die Schüler auf ihren Zeugnissen vorfinden. Zeugnisnoten werden nicht von Musik Schaffenden oder Bankangestellten unter das Volk gebracht, sondern von Lehrern vergeben. Gute Noten sind Musik in den Ohren der betroffenen Schüler. Schlechte Noten stören die familäre Harmonie. Jedes Parfüm hat seine eigene Duftnote. Es ist die einzige Note, die wir mit der Nase wahrnehmen können. ------------------------ Copyright ?? Wir bitten den Copyright-Inhaber, sich bei epos@uos.de zu melden. Vielen Dank.
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