»Raiding rival studios for talent was a way of life for the next twenty years; one could fit all the experienced animators in the United States into a subway car and still have seats left over. ›There weren’t any animators and that was the fact,‹ declares Grim Natwick. ›And nobody was developing animators; […] and there were periods when I’d be offered a job at another studio on an average of every two weeks or so.‹« Daher musste der Zeichner ein wahrer Alleskönner sein. John McCrory ironisiert:13
Oft war es dem Zeichner aufgrund des enormen Zeitdrucks aber nicht möglich, seine Ideen detailliert mit Hilfe einer ausgefeilten Grafik umzusetzen und oft litt gerade die Handlung sehr unter dem Zeitmangel, was sich besonders negativ auf die Akzeptanz der Filme beim Publikum auswirkte. Erst mit dem Aufkommen des Tonfilms wandelte sich diese Negativhaltung beim Publikum:14
Des Weiteren gab es mittlerweile in Kalifornien einen neuen Namen, mit dem man sich zu messen hatte: Walt Disney. Er und ein Großteil seiner Mitstreiter waren aus Kansas City gekommen, wo auch ihr großes Vorbild Paul Terry, Begründer des ›Terrytoons‹, arbeitete. Nach und nach wanderten immer mehr Zeichner nach Westen und es arbeiteten immer mehr Leute im Metier, die nicht mehr der New Yorker Zeitungswelt entstammten. Walt Disney war es, der das neue Medium Sound geschickt zu nutzen wusste. Er eröffnete neue Wege für den Cartoon und spätestens nach dem großen Erfolg seines Klassikers ›Steamboat Willie‹ (1928) erkannten fast alle Studios die Wichtigkeit und Bedeutung des neuen Mediums und die, die sie nicht erkannten, und sich weiterhin dem stummen Trickfilm widmeten, starben langsam aber sicher aus. So wurden in den dreißiger Jahren viele Filme mit einem musikalischen Konzept produziert, wie z. B. MGMs ›Happy Harmonies‹ oder Warner Brothers’ ›Merrie Melodies‹, die sich stark an Disneys Vorbild ›Silly Symphonies‹ orientierten. Walt Disney war auch der erste, der statt des 2-Farben Technicolor-Cortoons, den ersten True-Technicolor-Film16
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