ein identisches
Layout zu verwenden, existieren Verlagsvorlagen, wie die Präambel oder Dateien für
Fussnoten- und Kopfzeilen, die der Autor dann zu benutzen hat. In diesen sind
die Schrift- und Seitengröße, Ränder, Kopf- und Fußzeilen, das Layout des
Literaturverzeichnisses etc. definiert. Erstellt der Autor den Inhalt vollständig in TEX,
so fallen keine weiteren Bearbeitungskosten an, die an den Autor weitergegeben werden
müssten.
Schreibt der Autor seinen Content in Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm,
empfiehlt es sich wenn er auch hier entsprechende Formatvorlagen benutzt. Die Doc-
oder RTF-Datei lässt sich dann relativ einfach nach TEX konvertieren und
Überschriften, Gliederungen o.ä. werden als solche auch beibehalten. Allerdings muss das
Ergebnis unbedingt noch einmal überprüft werden, da beim Konvertieren oft kleine
Fehler entstehen.
Die für den Verlag aufwendigste und somit für den Autor kostenintensivste Lösung ist
die Anlieferung einer einfachen Textdatei seitens des Autors, in der keinerlei
Formatvorlagen benutzt wurden. In diesem Fall ist eine automatisierte Konvertierung
nicht möglich. Hier muss der gesamte Text per Hand durch ›cut & paste‹ in eine neue
TEX-Datei kopiert werden. Ein solches Vorgehen erfordert sehr viel nachträgliche
Bearbeitungszeit.18
Besonders problematisch erweist es sich, wenn z. B. Trennungen per Hand vorgenommen
wurden. In diesem Fall muss jeder einzelne Bindestrich per Hand aus der Datei entfernt
werden.
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Liegt der Content nun beim Verlag vor, wird er, wenn nicht bereits durch den Autor
geschehen, nach TEX konvertiert. Aus TEX lässt sich automatisch eine XML-Datei
erstellen, in der der Content dann auch auf dem Server abgelegt werden kann. Zusätzlich
wird der Content als TEX-Datei gespeichert und in der aus TEX erzeugten
PDF-Fassung. Mit Hilfe des Konverters ›tex2html‹ werden aus der Datei entsprechend
der Seitenanzahl einzelne HTML-Dateien erzeugt, die dann ebenfalls auf dem
Server gespeichert werden. Der Server, auf dem die Dateien abgelegt werden,
ist im Hochschulnetz integriert. Ein Backup wird automatisch erstellt und im
Rechenzentrum gespeichert. Die Integrität und Authentizität des Servers ist
sichergestellt. Neben den eigentlichen textbasierten Publikationen wird auf dem Server
auch weiterer Multimedia-Content, wie z. B. multimediale Tonbandarbeiten, Filme oder
Radiosendungen, zum Abruf über die epOs-Website vorgehalten. Eigentlich handelt es
sich bei epOs-Music nicht mehr um einen reinen Online-Publisher sondern um eine
Online-Mediothek, in der vom Prinzip her Bibliothek, Verlag und Filmothek
verschmelzen. Zwar stellen Bücher immer noch den Hauptteil des vorgehaltenen
Contents dar, aber der Idee nach ist am Ende die Information vollkommen unabhängig
vom Träger bzw. Medium und kann hier über die epOs-Plattform online dargeboten
werden.
Aus dem vorgehaltenen Content lässt sich nun Output in unterschiedlichen Formen
generieren. Zum einen wird eine ganz normale Hardcopy erstellt, das heißt, ein
gedrucktes und gebundenes Buch. Dieses wird auf Grundlage der generierten PDF-Datei
im ›Print on Demand‹-Verfahren gedruckt. Das bedeutet, dass immer nur ca. 100 bis
150 Exemplare in der Druckversion vorgehalten werden und erst bei entsprechendem
Bedarf nachgedruckt wird. Hierdurch werden nicht nur Lagerkosten |