- 313 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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ein identisches Layout zu verwenden, existieren Verlagsvorlagen, wie die Präambel oder Dateien für Fussnoten- und Kopfzeilen, die der Autor dann zu benutzen hat. In diesen sind die Schrift- und Seitengröße, Ränder, Kopf- und Fußzeilen, das Layout des Literaturverzeichnisses etc. definiert. Erstellt der Autor den Inhalt vollständig in TEX, so fallen keine weiteren Bearbeitungskosten an, die an den Autor weitergegeben werden müssten.

Schreibt der Autor seinen Content in Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm, empfiehlt es sich wenn er auch hier entsprechende Formatvorlagen benutzt. Die Doc- oder RTF-Datei lässt sich dann relativ einfach nach TEX konvertieren und Überschriften, Gliederungen o.ä. werden als solche auch beibehalten. Allerdings muss das Ergebnis unbedingt noch einmal überprüft werden, da beim Konvertieren oft kleine Fehler entstehen.

Die für den Verlag aufwendigste und somit für den Autor kostenintensivste Lösung ist die Anlieferung einer einfachen Textdatei seitens des Autors, in der keinerlei Formatvorlagen benutzt wurden. In diesem Fall ist eine automatisierte Konvertierung nicht möglich. Hier muss der gesamte Text per Hand durch ›cut & paste‹ in eine neue TEX-Datei kopiert werden. Ein solches Vorgehen erfordert sehr viel nachträgliche Bearbeitungszeit.18

18Besonders problematisch erweist es sich, wenn z. B. Trennungen per Hand vorgenommen wurden. In diesem Fall muss jeder einzelne Bindestrich per Hand aus der Datei entfernt werden.

Liegt der Content nun beim Verlag vor, wird er, wenn nicht bereits durch den Autor geschehen, nach TEX konvertiert. Aus TEX lässt sich automatisch eine XML-Datei erstellen, in der der Content dann auch auf dem Server abgelegt werden kann. Zusätzlich wird der Content als TEX-Datei gespeichert und in der aus TEX erzeugten PDF-Fassung. Mit Hilfe des Konverters ›tex2html‹ werden aus der Datei entsprechend der Seitenanzahl einzelne HTML-Dateien erzeugt, die dann ebenfalls auf dem Server gespeichert werden. Der Server, auf dem die Dateien abgelegt werden, ist im Hochschulnetz integriert. Ein Backup wird automatisch erstellt und im Rechenzentrum gespeichert. Die Integrität und Authentizität des Servers ist sichergestellt. Neben den eigentlichen textbasierten Publikationen wird auf dem Server auch weiterer Multimedia-Content, wie z. B. multimediale Tonbandarbeiten, Filme oder Radiosendungen, zum Abruf über die epOs-Website vorgehalten. Eigentlich handelt es sich bei epOs-Music nicht mehr um einen reinen Online-Publisher sondern um eine Online-Mediothek, in der vom Prinzip her Bibliothek, Verlag und Filmothek verschmelzen. Zwar stellen Bücher immer noch den Hauptteil des vorgehaltenen Contents dar, aber der Idee nach ist am Ende die Information vollkommen unabhängig vom Träger bzw. Medium und kann hier über die epOs-Plattform online dargeboten werden.



Abbildung 17.7: Screenshot des HTML-Viewers von epOs-Music


Aus dem vorgehaltenen Content lässt sich nun Output in unterschiedlichen Formen generieren. Zum einen wird eine ganz normale Hardcopy erstellt, das heißt, ein gedrucktes und gebundenes Buch. Dieses wird auf Grundlage der generierten PDF-Datei im ›Print on Demand‹-Verfahren gedruckt. Das bedeutet, dass immer nur ca. 100 bis 150 Exemplare in der Druckversion vorgehalten werden und erst bei entsprechendem Bedarf nachgedruckt wird. Hierdurch werden nicht nur Lagerkosten


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