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können unterschiedliche Autoren hier für unterschiedliche Inhalte verantwortlich sein, individuelle oder gruppenbezogene Feedback- und Kommunikationsmechanismen können eingebunden sein.24
24In diese Richtung gehen z. B. die sich immer größerer Beliebtheit erfreuenden Weblogs. Ein Netztagebuch oder Weblog (ein Kunstwort aus ›Web‹ und ›Logbuch‹), gelegentlich auch Web-Blog oder einfach nur Blog genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge bzw. Artikel enthält. Neue Einträge stehen an oberster Stelle, ältere folgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. Artikel oder Einträge in Weblogs lassen sich sehr einfach auf unterschiedlichen Websites einbinden. Ausführlichere Informationen finden sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog (Link vom 8.5.2005).
Bei der letzten Stufe, dem ›Virtual Reality Book‹ werden multimediale Informationen mit interaktiven, adaptiven und virtuellen Erlebniswelten verknüpft. Es handelt sich in diesem Zusammenhang um eine Kombination aus Wissensvermittlung und Lernprogrammen. Der Übergang zur Simulation oder Emulation von Prozessen und Systemen ist hier fließend. Man kann in diesem Zusammenhang im Sinne Mazzolas EncycloSpace25
25Vgl. dazu Kapitel 13.
vielleicht auch von virtuellen Wissensräumen sprechen.

›Book‹ ist in diesem Zusammenhang eine Metapher, die der neuen Vielfalt und Struktur digital gespeicherter Informationen nicht mehr vollständig gerecht zu werden scheint. Um die verschiedenen, digital jedoch miteinander verknüpften Informationstypen besser beschreiben zu können, wird im weiteren Verlauf der Arbeit die Bezeichnung ›Knowledge Cube‹ vorgezogen, d.i. ein multimedialer Wissenscontainer in der Struktur eines bildlich vorgestellten Würfels, dessen Seiten jeweils eine bestimmte Informationsart repräsentieren, wie in Abschnitt 17.1 noch detaillierter erläutert wird.

In Abhängigkeit von den oben beschriebenen Stufen sind natürlich unterschiedliche Formen des Outputs denkbar. Zu unterscheiden ist hier im Wesentlichen zwischen physischen und nicht-physischen Formen. Zu den physischen Formen zählt zunächst der Print-Output in Form eines gedruckten Buches. Er ist vor allem bei textbasiertem Content sinnvoll. Bei der Einbindung multimedialen Contents in Form von Audio, Video etc. ist hier allerdings der Print-Version eine entsprechende CD-ROM, DVD bzw. BluRay Disc beizufügen.

Content, der in Form eines Electronic Books, Hypertext Books oder Multimedia Books vorliegt, lässt sich sehr gut auf einer CD, DVD oder BluRay Disc speichern und verbreiten. Auch bei diesen Versionen handelt es sich in gewisser Weise um eine physische Form, die allerdings digital kodiert vorliegt.

Ein Internet bzw. Virtual Reality Book kann nur noch auszugsweise in physischer Form vorliegen. Das Gesamtkonzept dieser beiden Formen macht nur dann Sinn, wenn der Nutzer die ganze Zeit online ist. Somit handelt es sich hier um nicht physische virtuelle Formen. Liegt der Content in strukturierter Form in XML vor, so kann sich der Nutzer den Content auf sehr unterschiedlichen Endgeräten wie z. B. auf einem Computer, einem Pocket-PC, einem Handy oder Palm ausgeben bzw. darstellen lassen. Schon heute ist es mit Hilfe von UMTS fast überall in Deutschland möglich, auch mobil eine sehr große Bandbreite zu erreichen. Auch die Kosten für eine mobile Datenübertragung werden immer geringer. In Zukunft wird genau wie heute fast jeder Bundesbürger mobil telefonieren und einen mobilen


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