hat. Benutzt der Autor diese, so kann die Datei später nach XML
konvertiert werden. Ist der Content in XML abgespeichert, so lassen sich dann auch sehr
leicht unterschiedliche Output-Formate erzeugen. Arbeitet der Publisher allerdings mit
Autoren zusammen, die sowohl aus den Geisteswissenschaften als auch aus den
Naturwissenschaften kommen, dann ist der Weg über TEX sicherlich der beste. Die
Autoren, die die Syntax von TEX nicht beherrschen, können ihre Texte unter
Berücksichtigung bestimmter Formatvorlagen auch in Word oder OpenOffice
verfassen. Auch hier existieren Konverter, mit Hilfe derer sich der Content nach
TEX konvertieren lässt. Von TEX aus ist dann eine weitere Konvertierung
nach XML möglich. Zudem lässt sich Content, der im Wesentlichen aus Text
und/oder Abbildungen, Tabellen oder Formeln besteht, direkt aus TEX für
den Druck und die CD-ROM nach PDF konvertieren. Ferner lässt sich auch
einfach eine HTML-Version erzeugen, deren Seiten dann mit der Druckversion
übereinstimmen.21
Zur Wichtigkeit der Seitenidentität von Druck- und Online-Fassung vgl. ›Anforderungen aus
Autoren- bzw. Nutzersicht‹ in Abschnitt 15.
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Arbeiten mehrere Autoren gemeinsam an eher textlastigem Content, so stellt die
Nutzung von Wiki-Webs eine gute Alternative dar. Auch hier existieren verschiedene
Konverter, um den Content dann nach XML zu konvertieren.
Das nächste Medium stellen Noten dar, wobei hier Noten im Sinne von
Grafiken gemeint sind, also keine ›klingenden‹ Noten, wie es z. B. bei
MIDI der Fall ist. Es existiert sehr gute Notensatzsoftware wie etwa Finale
oder Sibelius, sowie auch Software zum Einscannen von bereits gedruckten
Noten.22
Ausführliche Informationen dazu finden sich in Abschnitt 9.2 und 9.3.
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Alle diese Programme haben Möglichkeiten, die Noten als Grafik zu exportieren. Hier ist
abzuwägen, wo und wie die Noten dargestellt werden sollen. Für eine Druckversion
ist der Export als EPS-Datei am sinnvollsten, für eine Online-Version genügt
eine JPG-Datei mit entsprechender Auflösung. Die Dateien können dann mit
Hilfe der im vorigen Absatz beschriebenen Textverarbeitungssoftware bereits in
den Text eingebunden werden. Bei Online-Texteditoren wie Wiki-Webs oder
wiki2db23
wiki2db steht für Wiki to Docbook. Vgl. dazu Abschnitt 17.1.
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besteht die Möglichkeit, die Grafiken auf den entsprechenden Server hochzuladen und sie
dann mit Hilfe eines Befehls an entsprechender Stelle einzubinden.
Für Grafiken im Allgemeinen gelten diese beiden beschriebenen Möglichkeiten
natürlich auch. Auf die zur Erstellung und zum Bearbeiten von Grafiken notwendige
Software wurde bereits in Kapitel 10 eingegangen. Festzuhalten bleibt an dieser Stelle,
dass nur die gängigen Formate verwendet werden sollten. Bei Vektorgrafiken handelt
es sich um EPS (Encapsulated Postscript), SVG (Scalable Vector Graphics)
sowie SWF, dem Flash-Dateiformat der Firma Macromedia. Da es sich bei
letzterem allerdings nicht um einen offenen Standard handelt, sind die beiden
erstgenannten Formate zu bevorzugen. Für Online-Veröffentlichungen reichen meist
Pixelgrafiken24
Vgl. dazu Abschnitt 10.3.
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Auch hier sollten nur standardisierte Formate wie z. B. GIF, TIFF, BMP oder JPG
benutzt werden. Bei komprimierten Formaten ist selbstverständlich auf die
Kompressionsrate zu achten, von dieser hängt nämlich ab, wie stark sich die Grafik am
Bildschirm vergrößern lässt und damit ist zugleich festgelegt, welche Details noch
sichtbar sind.
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