- 233 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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hat. Benutzt der Autor diese, so kann die Datei später nach XML konvertiert werden. Ist der Content in XML abgespeichert, so lassen sich dann auch sehr leicht unterschiedliche Output-Formate erzeugen. Arbeitet der Publisher allerdings mit Autoren zusammen, die sowohl aus den Geisteswissenschaften als auch aus den Naturwissenschaften kommen, dann ist der Weg über TEX sicherlich der beste. Die Autoren, die die Syntax von TEX nicht beherrschen, können ihre Texte unter Berücksichtigung bestimmter Formatvorlagen auch in Word oder OpenOffice verfassen. Auch hier existieren Konverter, mit Hilfe derer sich der Content nach TEX konvertieren lässt. Von TEX aus ist dann eine weitere Konvertierung nach XML möglich. Zudem lässt sich Content, der im Wesentlichen aus Text und/oder Abbildungen, Tabellen oder Formeln besteht, direkt aus TEX für den Druck und die CD-ROM nach PDF konvertieren. Ferner lässt sich auch einfach eine HTML-Version erzeugen, deren Seiten dann mit der Druckversion übereinstimmen.21
21Zur Wichtigkeit der Seitenidentität von Druck- und Online-Fassung vgl. ›Anforderungen aus Autoren- bzw. Nutzersicht‹ in Abschnitt 15.
Arbeiten mehrere Autoren gemeinsam an eher textlastigem Content, so stellt die Nutzung von Wiki-Webs eine gute Alternative dar. Auch hier existieren verschiedene Konverter, um den Content dann nach XML zu konvertieren.

Das nächste Medium stellen Noten dar, wobei hier Noten im Sinne von Grafiken gemeint sind, also keine ›klingenden‹ Noten, wie es z. B. bei MIDI der Fall ist. Es existiert sehr gute Notensatzsoftware wie etwa Finale oder Sibelius, sowie auch Software zum Einscannen von bereits gedruckten Noten.22

22Ausführliche Informationen dazu finden sich in Abschnitt 9.2 und 9.3.
Alle diese Programme haben Möglichkeiten, die Noten als Grafik zu exportieren. Hier ist abzuwägen, wo und wie die Noten dargestellt werden sollen. Für eine Druckversion ist der Export als EPS-Datei am sinnvollsten, für eine Online-Version genügt eine JPG-Datei mit entsprechender Auflösung. Die Dateien können dann mit Hilfe der im vorigen Absatz beschriebenen Textverarbeitungssoftware bereits in den Text eingebunden werden. Bei Online-Texteditoren wie Wiki-Webs oder wiki2db23
23wiki2db steht für Wiki to Docbook. Vgl. dazu Abschnitt 17.1.
besteht die Möglichkeit, die Grafiken auf den entsprechenden Server hochzuladen und sie dann mit Hilfe eines Befehls an entsprechender Stelle einzubinden.

Für Grafiken im Allgemeinen gelten diese beiden beschriebenen Möglichkeiten natürlich auch. Auf die zur Erstellung und zum Bearbeiten von Grafiken notwendige Software wurde bereits in Kapitel 10 eingegangen. Festzuhalten bleibt an dieser Stelle, dass nur die gängigen Formate verwendet werden sollten. Bei Vektorgrafiken handelt es sich um EPS (Encapsulated Postscript), SVG (Scalable Vector Graphics) sowie SWF, dem Flash-Dateiformat der Firma Macromedia. Da es sich bei letzterem allerdings nicht um einen offenen Standard handelt, sind die beiden erstgenannten Formate zu bevorzugen. Für Online-Veröffentlichungen reichen meist Pixelgrafiken24

24Vgl. dazu Abschnitt 10.3.
. Auch hier sollten nur standardisierte Formate wie z. B. GIF, TIFF, BMP oder JPG benutzt werden. Bei komprimierten Formaten ist selbstverständlich auf die Kompressionsrate zu achten, von dieser hängt nämlich ab, wie stark sich die Grafik am Bildschirm vergrößern lässt und damit ist zugleich festgelegt, welche Details noch sichtbar sind.


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