oder andere magnetische
Speichermedien – beliebig oft neu zu beschreiben. Hierbei handelt es sich allerdings um
ein magneto-optisches Verfahren, dass vom Prinzip her genauso wie das der im
Folgenden beschriebenen MD funktioniert.
Die CD-I (Compact Disk Interactive) findet ihre Anwendung vor allem im
Multimedia-Bereich. Auf ihr können zusätzlich zu Audiosignalen auch Text, Video, Bild
oder Computerprogramme gespeichert werden. Um ein gleichzeitiges Laden der
unterschiedlichen Datenformate zu gewährleisten, müssen die unterschiedlichen Daten
verschachtelt abgelegt werden können. Die speziellen Bedingungen hierfür sind durch das
XA-Format festgelegt, das im ›Yellow Book‹ definiert ist. Oft ist bei längeren Videos
aufgrund der großen Datenmenge eine Komprimierung der Daten nötig. Durch
diese Komprimierung wird die Datenmenge reduziert. Hierzu wird häufig der
MPEG-Kompressionsalgorithmus24
verwendet.
1992 entwickelte die Firma Sony die Mini-Disk. Bei dieser handelt es sich um eine
kleine, in eine viereckige Plastikhülle verpackte CD, auf der man immer wieder neu
Musik speichern kann. Die MD ist vom Prinzip her eine Weiterentwicklung der MOD
(Magneto- Optical Disk). Bei dem verwendeten Speicherungsverfahren handelt es sich –
wie der Name bereits erahnen lässt – um eine Mischform aus CD und Tonband. Die
magneto-optische Aufnahmetechnik arbeitet mit einem Laser und einem in der Polarität
veränderbaren Magnetfeld.
Die magnetische Schicht der Disk wird mit dem Laser auf ca. 220∘C (Curiepunkt)
erhitzt. Dadurch verliert die Schicht an genau dieser Stelle ihren Magnetismus und kann
gleichzeitig durch einen auf der anderen Seite angebrachten Magnetkopf neu magnetisiert
werden. Sobald der Laser nicht mehr genau diese Stelle auf der Scheibe trifft, kühlt sie
ab und die magnetische Information ist gespeichert. Um den Energieverbrauch
gerade bei portablen Geräten möglichst klein zu halten, wird bei der MOD eine
Terbium-Ferrit-Cobalt-Magnetschicht verwendet, bei der die magnetische Polarität bereits
mit einer Koerzitivkraft von 80 Oerstedt verändert werden kann. Die MOD läuft mit einer
CLV25
CLV steht für ›Constant Linear Velocity‹ und bedeutet, dass die Geschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Position des Lasers variiert. Vgl. dazu Abschnitt 12.2.
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und ist deshalb innen dichter beschichtet. Aufgrund der hohen Amplituden-Auflösung
(16, 20 bzw. 24 Bit) lässt sich eine MOD auch gut als Mastering-Recorder (zum Beispiel
für CDs) einsetzen. Bei maximaler Quantisierung (24 Bit entsprechen einem
Dynamikbereich von 144 dB) und einer Abtastrate von 44,1 kHz ist bei einer
standardisierten Größe von 5 1/4 Zoll eine Aufnahmekapazität von bis zu 65 Minuten
gewährleistet.
Bei der MD wird hingegen ein spezielles Datenreduktionsverfahren eingesetzt. Bei
diesem Verfahren kann das nur 2,5 Zoll (6,35 cm) große Medium mit bis zu 74 Minuten
bespielt werden. Die Datenreduktion funktioniert nach dem ATRAC-Verfahren
(Adaptive Transform Acoustic Coding) und bewirkt, dass Frequenzanteile,
die im Klangspektrum von anderen Instrumenten überdeckt werden – folglich
vom Hörer auch nicht wahrgenommen werden – von vornherein herausgefiltert
werden.26
Ein ähnliches Verfahren wird z. B. auch bei der Digital-Compact-Kassette (DCC) eingesetzt (vgl.
Abschnitt 12.1).
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Durch dieses Verfahren wird die Datenrate um ca. 4/5 von 1,4 MBit/s auf 0,3 MBit/s
reduziert. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ergibt sich daraus, dass die
MD beim Abspielen trotz des Datenstroms von 0,3 MBit/s mit 1,4 MBit/s |