nur
noch in ganz starker Vergrößerung erkennen kann. Das hat zur Folge, dass man
gleitende Übergänge zwischen Grautönen und Farben gewinnt, dass Kurven
als solche ›rund und glatt‹ erscheinen etc. In Bezug auf die Musik gilt das
Gleiche. Musik liegt in ihrer natürlichen, klingenden Form zunächst analog
vor.7
In der Tabelle 1.1 sind die Charakteristika bzw. Eigenschaften der beiden Begriffe analog und digital verallgemeinernd gegenüber gestellt. Übergänge von der analogen zur digitalen Seite können abstrakt durch Operationen wie beispielsweise eine Abgrenzung von Mengen in Klassen, Bereiche, Zonen oder Begriffsfelder vollzogen werden. Jobst P. Fricke spricht auch von einer ›kategorialen Unterscheidung‹, mit der man die Brücke von der Analogie zur Digitalität schlagen kann.
Auf anderer Ebene betrachtet kommt, wie bereits erwähnt, auch die ganze wissenschaftliche Erkenntnis z. B. über beschriebenen Vorgänge nur durch die Erzeugung von Digitalität zustande. Erst durch die Erzeugung von Digitalität zur Gewinnung von Erkenntnis konnte der Mensch sich die digitalen Phänomene der Natur zu eigen machen. Es lässt sich festhalten, dass es eine Trennung oder Polarisierung analog – digital auf anderen Ebenen schon weitaus früher als im 20. Jahrhundert gegeben hat. Die heutige technische Digitalisierung ist im Prinzip nichts weiter als ein Werkzeug, das unserem Denken entspricht. Dieses Werkzeug erlaubt in gewisser Weise, unser Denken in eine Maschine hineinzuprojizieren, Operationen darauf anzuwenden |