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Bei Withneys Filmen erscheinen oft, in Anlehnung an Schönbergs Zwölftontechnik, die
sie sehr bewunderten, abstrakte durch Licht und Schablonen erzeugte Welten aus
Farben, Punkten, Kreisen, Recht- und Dreiecken in Spiegelungen, Augmentationen,
Diminutionen, Engführungen, Kontrapunktierungen etc. Eine weitere Entwicklung
der Withneys war ein Infraschallinstrument, das über einen sektorförmigen
Lichtspalt Sinusschwingungen von Pendeln auf die Lichttonspur eines Films
übertrug.
Im Zeitalter der Digitalisierung erscheinen diese Synchronisationsversuche fast wie ein
Kinderspiel, da doch fast jeder Videoclip vollkommen synchron zur Musik geschnitten
ist.10
Diese unfilmische Schnittechnik lässt sich leicht verdeutlichen, indem man einen Videoclip ohne die
Musik betrachtet.
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Allerdings ist auch hier der Trend zu erkennen, dass die Clips inzwischen den
schon früh eigene Wege gegangenen künstlerischen audiovisuellen Produktionen
folgten.11
Hiermit soll allerdings die Qualität der Videoclips i.A. nicht herabgestuft werden. Neben vielen
Clips, bei denen man wohl eher nicht von ›Kunst‹ sprechen kann, gibt es doch einige, die sich sofort
als ›künstlerisch wertvoll‹ einstufen lassen.
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Diese sind nämlich wesentlich vom radikalen Prinzip einer gemeinsamen Strukturformel
abgerückt. Betrachtet man die avantgardistischen Versuche aber aus dem Umfeld der
damaligen technischen Möglichkeiten, so lässt sich feststellen, dass es sich bei ihnen um
wahre Meisterwerke handelt, da man mit ihnen doch bis an die Grenzen der
Realisierungsmöglichkeit gegangen ist. Darüber hinaus kann man sie als Wegbereiter
vieler Techniken, die heute zum Standard geworden sind, ansehen. Fast könnte einem der
Gedanke kommen, dass vor den technischen Lösungsmöglichkeiten die es heute für eine
Synchronisation verschiedener Medien gibt, dieses Kapitel aus künstlerischer Sicht
bereits abgeschlossen wurde.
Später rückte man immer mehr davon ab, visuelle und akustische Schicht einer
gleichen Strukturformel unterzuordnen. Vielmehr ging es um die Interpretation
einer Schicht durch die andere oder um die Addition zweier Schichten, die
zusammen etwas vollkommen Neues ergaben. 1972 nutze der Künstler Nam
June Paik einen der ersten Videosynthesizer, an dessen Entwicklung er selbst
beteiligt war, dazu, den letzten Satz von Beethovens 4. Klavierkonzert zu
bebildern.12
Bei Nam June Paiks »Electronic Opera ›Nr. 2‹« vermischen sich abstrakte Bilder und Muster mit
Aufnahmen der Musiker und des Dirigenten. In den Schluss des Videos schneidet Park einen
verbrennenden Spielzeugflügel.
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Heute sind die Synchronisationsmöglichkeiten soweit vorangeschritten, dass man
eine komplette Bühnen- oder Multimediashow mit Sound-, Video-, Bild-, und
Textprojektionen, Lichtanlage, MIDI-Flügel, ja sogar mit Feuerwerk über ein einziges
Notebook steuern kann.
In den 90ern wurde der Ansatz der Synchronisation dahingehend weiterentwickelt,
dass man sich überlegte, wie sich verschiedene Medien wechselseitig steuern
und kombinieren lassen. Hier seien beispielsweise die Künstler Iannis
Xenakis13
Das von ihm entwickelte UPIC System ermöglichte es ihm, Klänge unmittelbar aus Zeichnungen
und Grafiken ableiten und erklingen zu lassen.
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oder
Bob Ostertag14
Er widmete sich vor allem der Steuerung von Musik im Computer durch Lichtimpulse, die er mit
kleinen Stäbchen aussendete.
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erwähnt. Einen Schritt weiter geht Andrea Sodomka, indem sie den Menschen
als Zwischenstufe mit einbezieht. Mit Hilfe von Biofeedbackgeräten, |