das Problem der Perzeption der Filmmusik in die Frage fassen:
Worin unterscheidet sich das Erleben der Filmmusik von dem der autonomen
Musik?«19,
die sie als Ausgangspunkt für einen längeren Abschnitt ihres Werkes benutzt, kritisiert
Schmidt und argumentiert:
»...der Versuch, die Rezeption von Filmmusik abzugrenzen von der Rezeption
autonom intendierter Musik, landet in der Regel beim Vergleich von Äpfeln
mit Birnen...Filmmusik dagegen ist psychologisch wie physiologisch auf
Wirkung hin bedacht als ein Reizmoment, das schnell und präzise, reflexhaft
obendrein und der intellektuellen Filtrierung nicht bedürftig, Reaktionen zu
entbinden hat. Werkqualitäten dort, Wirkungsqualitäten hier.«20
Im Wesentlichen teilt Schmidt die Funktionen von Filmmusik in drei Rubriken ein und unterscheidet zwischen:21
Eine affirmative Funktion22
In (Schmidt, 1988, S. 418) unterteilt er die »Zweckdienlichkeit von Filmmusik« in dramaturgische Aufgaben und intendierte Wirkungseffekte. Letztere stellen eine Zusammenfassung der von ihm 1982 aufgestellten drei Funktionen dar, während er unter dramaturgischen Aufgaben Funktionen versteht, die die Musik als Gliederungs- und Gestaltungsmittel übernimmt. Neben die rein syntaktischen Funktionen (z.B. zwei parallele verlaufende Handlungen zusammenbinden oder bewusst trennen) treten noch Aufgaben, ». . . die man gewissermaßen zu den musikalischen Interpunktionen (wie z.B. akustische Ausrufezeichen, Fragezeichen oder Punkte) rechnen kann.«25 |