- 1 -Wolff, Harry: Musikmarkt und Medien unter dem Aspekt des technologischen Wandels  
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Einleitung

Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema: »Musikmarkt und Medien unter dem Aspekt des technologischen Wandels«. Es handelt sich hierbei um eine theoretische Arbeit, eigene empirische Erhebungen werden nicht durchgeführt. Ich beziehe mich in meinen Ausführungen primär auf den deutschen Markt zwischen 1983–1994. Methodisch werden zum einen Statistiken der phonographischen Wirtschaft herangezogen (insbes. in Kapitel 2).Zum anderen werden die Interessen verschiedener sozio-musikalischer Gruppen und verschiedene Positionen zur neuen Technologie anhand von Fachliteratur einander gegenübergestellt. Zum Teil wird der Einbezug von einigen Schriften aus dem Bereich der Wirtschafts-, der Medien- und der Rechtswissenschaften notwendig. Der Bezugspunkt Musikmarkt bleibt hierbei erhalten.

Aufgrund der Tatsache, daß die technische Entwicklung in besonderem Ausmaß die U-Musik beeinflußt und hier vor allem den Rock/Pop-Bereich mit seiner Vielzahl von Substilen, zu dem auch neueste Entwicklungen wie »Techno« und »House« gezählt werden, beziehe ich mich primär auf diesen Bereich.

Mein Hauptinteresse gilt der Frage, wie und ob der Musikmarkt durch die Einführung neuer Technologien verändert wird und was dies für die an dem jeweiligen Prozeß beteiligten Gruppen oder Individuen bedeutet. Die musikwissenschaftliche Relevanz dieser Frage liegt nicht zuletzt darin, daß der durch die technologische Entwicklung veränderte Musikmarkt die Rahmenbedingungen beeinflußt, unter denen Musiker, Plattenfirmen, Verlage, Konzertveranstalter und alle anderen, die im Musikbereich tätig sind, arbeiten.

Kapitel 1 behandelt technische Entwicklungen im Bereich der Musikproduktion seit Beginn der achtziger Jahre. Insbesondere geht es um die im Zuge des technologischen Wandels veränderten Bedingungen, unter denen Musikproduktionen realisiert werden und welche Konsequenzen daraus erwachsen. Die digitale Wandlung bildet die Grundvoraussetzung für die Bearbeitung von Musiksignalen mit Computern; die eingehenden Signale müssen in eine für den Computer lesbare Sprache gebracht werden und diese am Ende der Kette wieder zurück in die analoge Sprache der menschlichen Sinne. Diese grundsätzliche Arbeitsweise mit A/D-Wandlung, Bearbeitung der Musikdaten mit Hilfe des internen Prozessors und abschließende D/A-Wandlung gilt grundsätzlich für alle digitalen Geräte, wie z. B. CD-Player, digitale Effektgeräte, DAT-Rekorder und Sampler.

Die technischen Veränderungen im Tonstudio sind maßgeblich von Digitalisierung und Computerisierung geprägt. Die Auswirkungen der technischen Innovationen können unter anderem in Form von Klangoptimierung und erweiterten Manipulationsmöglichkeiten, insbesondere in der zweiten Phase von Musikproduktionen, der Abmischung, festgestellt werden. Die zunehmende Technisierung der Musikproduktion bleibt auch für die in diesem Bereich arbeitenden Menschen, vor allem für die Studiomusiker, nicht ohne Folgen. Wie in anderen Wirtschaftsbereichen


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