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Hier wird das Wiedererkennen von Motiven und Strukturen
eingebracht. Es wird allerdings nicht näher definiert, was
Parallelität bedeutet. Um die Wirksamkeit der Regel
bestimmen zu können, muß ein Maß der Parallelität gefunden
werden. |
| | GPR 7 |
Bevorzuge Gruppierungen, die zu einer stabilen Time-Span-
und Prolongationsanalyse führen. |
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Weder die Begriffsbildung noch das Regelsystem der GTTM sind exakt und
vollständig genug, um als formales Modell zu genügen oder implementierbar zu sein. Es
ist nicht immer klar, was die Regeln genau aussagen und wie sie anzuwenden sind.
Auch führen die Preference Rules nicht immer zu einer eindeutigen Auswahl
einer Analyse. Es kann natürlich verschiedene sinnvolle Interpretationen eines
Stücks geben. Wie diese in der GTTM zu handhaben sind, bleibt allerdings
unklar.
Die Grouping Preference Rules sind von Irène Deliège empirisch überprüft
worden, wobei aufgrund der nicht spezifizierten Gewichtung und Interaktion
im wesentlichen die zugrundeliegenden Gestaltprinzipien untersucht
wurden.56
Die in den Regeln benannten Faktoren werden durch die Ergebnisse der Untersuchung
bestätigt, die Gruppierungen durch die Versuchspersonen waren zu über 90 Prozent in
Übereinstimmung mit den Regeln. Eine allgemeine Übereinstimmung der Gruppierungen von
Versuchspersonen mit den Regeln der GTTM bestätigt auch eine Studie von Clarke und
Krumhansl.57
Deliège konnte auch eine grobe Gewichtung für bestimmte Gruppen von Regeln
angeben. Eine Gewichtung von Regeln und eine Skalierung der betrachteten Parameter
ist nicht vorgenommen worden. Es bleibt offen, wie groß beispielsweise ein
Einsatzabstand sein muß, um ein bestimmtes tonliches Intervall auszugleichen. Deliège
hat mit zwei Versuchsgruppen gearbeitet, eine bestand aus Musikern und eine aus
musikalischen Laien. Die Gewichtung der Regeln fiel für beide Gruppen unterschiedlich
aus. Zusammenfassend kann man aber festhalten, daß die Regeln der zeitlichen Nähe
und Änderung von Klang und Dynamik (GPR 2 und 3) besonders hohe Bewertungen
erhielten, während die Änderung der Notendauer (GPR 3) gering bewertet
wurde.
Die Gruppierungen bei Deliège stimmen mit den GPR überein, die Ergebnisse können
aber nicht allein damit erklärt werden. Es ist offenbar so, daß neben der fehlenden
Gewichtung und Interaktion die Regeln auch unvollständig sind. Es muß noch andere
Faktoren geben, die auf die Gruppierung Einfluß haben.
Obwohl die Gruppierungsregeln der GTTM nicht direkt implementierbar sind, ist der
Ansatz der GTTM dennoch fruchtbar, da sie eine Möglichkeit aufzeigt, Regeln flexibel
einzusetzen. Experimentelle Ergebnisse zeigen, daß die Regeln inhaltlich sinnvoll sind.
Wesentliche Probleme stellen die genaue Bedeutung der Regeln 5 bis 7 dar und die
Frage der Gewichtung und Interaktion der Regeln, die für ein Computermodell bestimmt
werden müssen.
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