- 188 -Weyde, Tillman: Lern- und wissensbasierte Analyse von Rhythmen 
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Periode, suchen zu können. Bei der automatischen Notation kann die Motivklassifikation zur Sicherstellung einer einheitlichen Notation genutzt werden, z.B. bei Erkennung von Ausnahmefällen.

Bei einer gegebenen Menge von Prototypen ist es sinnvoll, die Klassifikation aufgrund der Ähnlichkeit zu den Prototypen zu bestimmen. So z.B. bei Beziehungen von Motiven innerhalb eines kurzen Stücks oder bei der Suche nach vorgegebenen Motiven. Man muß dann den zu einer Eingabe ähnlichsten Prototyp aufgrund der Ähnlichkeit zu den gegebenen Motiven bestimmen. Eine feste Menge von Motiven als Vorgabe ist im ISSM bisher nicht direkt implementiert, kann aber über einen Filter realisiert werden, der nur eine bestimmte Segmentierung der Eingabe und der Vorgabe zuläßt. Durch ein zusätzliches Ausgabeneuron kann man die relative Position und Reihenfolge der Motive unberücksichtigt lassen und erhält eine Klassifikation auf der Basis der Ähnlichkeitsbewertung durch das ISSM.

Dazu wurde ein kleiner Versuch durchgeführt, in dem zufällig erzeugte Sequenzen einem Motiv aus einer Auswahl zuzuordnen waren. Die Motive enthalten kurze und lange Noten, deren Einsatzabstände im Verhältnis 2:1 oder 1:1 stehen. Die sieben verwendeten rhythmischen Motive sind in Abbildung 11.6 dargestellt:



Abbildung 11.6: Kategorien für Rhythmen mit drei Einsatzabständen in den Verhältnissen 2 : 1 oder 1 : 1.


Diese Sequenzen stellen alle möglichen Kombinationen von Einsatzabständen mit Verhältnissen von 2:1 bzw 2:1 dar. Die vierte Note dient nur dazu, das Ende des Einsatzabstandes der dritten Note zu markieren. Diese Note hat immer denselben Abstand zur ersten Note, d.h. es variieren nur die Positionen der inneren drei Noten, die sich wiederum durch die beiden Verhältnisse RE1 = EE((nn12)) und RE2 = EE((n2n3))- eindeutig beschreiben lassen. Daher fehlt das Motiv aus drei halben Noten. Die metrischen Sequenzen dieser sieben Motive wurden als Vorgaben der Trainingsbeispiele verwendet.

Die Beispiele wurden erzeugt, indem der Abstand zwischen der ersten und der letzten Note konstant gehalten wurde und die Verhältnisse RE1 = EE((nn12)) und RE2 = EE((nn23)) zwischen den ersten vier Noten systematisch variiert wurden. Dabei wurden je sechs Werte von 0,4 bis 2,5 in gleichen Abständen für RE1 und RE2 kombiniert. Kombinationen, in denen sich ein Verhältnis der Einsatzabstände zwischen


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