9.2.2. Genauigkeit
Die Genauigkeitsmerkmale der Motive werden als Summe der Quadrate der
Abweichungen der einzelnen Noten berechnet unter getrennter Berücksichtigung von
Einsatzzeit, Dauer und Intensität. Dabei werden die Abweichungen je nach Vorzeichen,
z.B. nach zu frühen oder zu späten Noten, getrennt summiert, um Asymmetrien der
zeitlichen Wahrnehmung erfassen zu können. Die Werte werden normalisiert,
um die relativen Abweichungen statt der absoluten Werte zu erfassen. Für
die Bewertung der zeitlichen Abweichungen werden die Abweichungen nach
Anwendung aller Transformationen relativ zum Einsatzabstand der Note betrachtet:
Für zu laute und zu leise Noten werden die Abweichungen der Lautstärke relativ zur
durchschnittlichen Lautstärke der Noten in der Gruppe aufsummiert:
Für zu lange und zu kurze Noten werden die Abweichungen relativ zur Dauer der
Vorgabe summiert:
9.2.3. Tempo und Position
Die Qualität einer Zuordnung bezüglich des Tempos wird zum einen nach der Konstanz,
d.h. der Abweichung gegenüber dem vorherigen oder erwarteten Tempo bestimmt,
zum anderen nach der Plausibilität des absoluten Tempowerts. Dabei wird
vorausgesetzt, daß die Vorgabe eine musikalisch angemessene Tempobezeichnung
(in MM) enthält. Dies ist nötig, da eine voraussetzungslose Bestimmung des
Tempos eine metrische Interpretation erfordern würde, die das ISSM bisher nicht
berechnet.
Die Tempokonstanz bezieht sich auf die Abweichung des aktuellen Tempos, ermittelt
aus der Relation von Eingabe und Vorgabe, vom Tempo des letzten zugeordneten
Motivs. Diese Bewertung beruht auf fünf Merkmalen: Eines für die genaue