gar vollständige
musikalische oder musikpsychologische Theorie nicht zur Verfügung steht, soll das
System auch eine lernende Komponente enthalten – sowohl um das System zu
optimieren und an bestimmte Einsatzbereiche anzupassen, als auch um die
Leistungsfähigkeit einer Theorie, einzelner Aussagen oder Konzepte zu überprüfen. Dazu
soll das System Beispiele von Experten, etwa die Bewertung eines gespielten Rhythmus
durch einen Musiklehrer oder die Analyse durch einen Musikwissenschaftler, auswerten
können.
Die Erkennung und Analyse soll auf der Notenebene erfolgen. Eine Extraktion von Ereignissen aus einem Audiosignal ist im Rahmen dieser Arbeit nicht vorgesehen. Da mit der MIDI-Technik (Musical Instrument Digital Interface1 ) eine Ebene musikalischer Daten zur Verfügung steht, auf der die Erkennung von Noten bereits geleistet ist, kann die Anwendungen darauf aufbauen. Die weite Verbreitung von MIDI ermöglicht eine vielfältige Nutzung, auch wenn die MIDI-Technik einige Beschränkungen hat, die aber im Rahmen dieser Arbeit nicht problematisch sind.2
Auf der MIDI-Ebene stehen Einsatzzeit, Dauer (implizit durch das Ende der Note) und
die Intensität (Velocity) der Noten zur Verfügung, die als wesentliche Parameter für die
rhythmische Interpretation berücksichtigt werden müssen.
7.2. LösungsansatzIm weiteren wird der Ansatz verfolgt, das Problem der Erkennung und Analyse von Rhythmen in Aufgaben zu zerlegen, deren Lösungen sich leichter formulieren und implementieren lassen und deren Parameter besser zu ermitteln sind. Dazu kann man folgende Teilaufgaben bestimmen:
Rhythmisch-motivische InterpretationenDer erste Teil dieser Arbeit hat gezeigt, daß die musikalische Wahrnehmung Klänge im musikalischen Kontext in Noten gliedert, Noten in Gruppen bzw. Motive und diese wieder zu größeren Einheiten. Die Beziehungen der Motive untereinander sind |