8.4. Techno: musikalische Charakteristika
Poschardt39
39 Poschardt. A.a.O., S. 311ff..
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notiert den Beat als einzige Periodik, die Techno noch kennt. Zudem steht »das
Experimentieren mit der Musik als Klangmaterial« im Vordergrund. »Kein Kreischen,
Schreien, Bleepen und Fiepen ist entsetzlich genug, um nicht von Techno gerettet zu werden
und um als Sample in die minimalistische Ordnung eines Vierviertel-House-Beats integriert zu
werden.«40
Über die musikalischen Charakteristika von Techno stand bislang eine eher dürftige
Auswahl an Veröffentlichungen zur Verfügung – diese Tatsache mag wohl an der doch
sehr weit gefassten Interpretation von Techno-Musik liegen: Sie ist Alles und Nichts.
Auch im Umgang mit der Begrifflichkeit ist es bei der Erläuterung des musikalischen
Phänomens bis dato zu keinem Konsens gekommen: Im Allgemeinen ist mit Techno
elektronisch und computergestützt produzierte Tanzmusik gemeint. Erst zur
Jahrhundertwende existieren auf dem Buch-Markt ein paar wenige Ansätze
einer differenzierten musikbezogenen Betrachtung von Techno. So beschreibt
Lothwesen die Schichtung unterschiedlicher Figuren, die ein rhythmisch äußerst
dichtes Klangbild erzeugen, als ein grundlegendes musikalisches Merkmal von
Techno41
41 Lothwesen. Methodische Aspekte der musikalischen Analyse von Techno. A.a.O., S.
71.
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Zudem basiert Techno auf einer durch Modulation von Filtereinstellungen
eines zumeist analogen Synthesizers entstehenden Klangveränderungen,
heißt es dort. Das Spektrum erzeugter synthetischer Sounds reiche von
»geräuschhaften Rhythmen über die stetige Veränderung der Klänge bis hin zu
Klangflächen«.42
»In der musikalischen Gestaltung wird die Reihung zum kompositorischen Prinzip, die
Abfolge einzelner Teile erscheint meist willkürlich. Das durch die technische
Produktionsweise ermöglichte Zuschalten von neuen Elementen funktioniert
nach dem Baukastenprinzip – daraus resultiert eine neue, eigenwillige Ästhetik.
Der Funktion von Techno als Tanzmusik entsprechend, steht das Erzeugen
von Spannung im Vordergrund. Ein Wechsel von Spannung und Entspannung
entsteht durch regelmäßige, überwiegend geradtaktige Elemente, die sich zu
einem losen Gebilde zusammenschließen, dessen offene Anlage (rhythmusfreie
Einleitung und Endung) das Ineinandermischen einzelner Stücke beim Rave
gewährleistet. In der Regel geradtaktige Phrasen erleichtern die Übersichtlichkeit des
Arrangements.«43
Das Techno-Lexikon von Schäfer u.a. beschreibt Techno als Oberbegriff von Trance,
Ambient, Acid und Hardcore und als ein mit demselben Namen benanntes Subgenre
dieser Oberkategorie, das als elektronische Tanzmusik zumeist auf einem harten,
minimalen Vierviertel-Beat fußt.
Detroit-Techno ist wie der aus Europa stammende Techno
tanzbare Musik. Er unterscheidet sich im Wesentlichen zu anderen
Techno-Spielarten44
44 Gemeint sind hier die kommerzielleren Spielarten.
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darin, dass er neben seinem recht trockenen und minimalistischen Aufbau
zudem auf Hörbarkeit angelegt ist: »I don’t go in with the hope that
my music is only going to be played in the clubs. I make my records in
the hope that people will go and buy them to listen to as well as to dance
to,«45
45 Trask, Simon. A.a.O., S. 45.
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erklärt Juan Atkins. Detroit-Tracks sind
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