- 138 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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Ende steht dann ein kurzes komplettes House-Stückchen. Bei den anderen Stilen reicht es, das sogenannte Soundmaterial vorzustellen und dann direkt einen kurzen Track zusammenzubasteln. Dies alles nicht zu kompliziert und aufwändig, sondern transparent und leicht.«

Die Soundbeispiele waren ursprünglich als Werkstatt-Konzert für »Elektropop- bzw. Musik-Neugierige«, für Klang-, Schall- und Geräuschforscher geplant, frei nach dem Motto: Wie wird Techno gemacht und wie hört sich das musikalische Endprodukt an – und natürlich für die persönliche Verwendung zur Vergegenwärtigung der wesentlichen Elemente sowie klangprägender Instrumente von Techno. Ein Fuhrpark an Original-Equipment schränkte rein aus logistischen Gründen das Projekt mehr ein, als dass er es förderte. Er ließ sich jedoch schon bald auf einen Sampler, einen Brenner und einen Rechner mit Cubase-Sequenzer und dem Klangerzeugerprogramm ›ReBirth‹ reduzieren. Beige resynthetisierte aufgrund der Vorlage und natürlich vor seinem eigenen Erfahrungshorizont (als Produzent im Acid und Industrial-Bereich) Angaben zu Klang, Rhythmus, Struktur und weiteren Beschaffenheiten. Heraus kamen sechs »lupenreine« Techno-Tracks, im Vorspann jeweils mit kleiner Klangaudiothek, die Techno für Nicht-Experten und Einsteiger transparent und zugänglich machen. Diese vielleicht manchmal klischeehaft anmutenden Beispiele blieben keineswegs im Verborgenen, sondern sie fanden anstelle des geplanten Live-Sets in einigen wenigen Werkstattkonzerten u.a. bei Techno-Experten Gehör – es sind Szenekenner selbst, denen die Authentizität der Tracks absolut plausibel erschien: Besonders Techno-Musiker waren amüsiert über die zutreffenden musikalischen Kurz-Formulierungen von House, Techno, Acid, Gabber/Hardcore, Trance und Ambient.

Das ursprünglich zum persönlichen Gebrauch (für Vorträge usw.) konzipierte, exemplarische Klangmaterial erweist sich als optimale Ergänzung einerseits zur rein schriftlichen Dokumentation musikalisch prägender Faktoren von Techno, andererseits zur am Anfang dieses Buches stehenden Zusammenfassung der musikalischen Entwicklungsgeschichte von Techno. Komplettiert durch eine analytische Skizze lassen die Beispieltracks Techno als ein sehr transparentes musikalisches Phänomen erscheinen – Techno-Musik ist dann sowohl in seiner geschichtlichen Entwicklung als auch in den mittels Analysen dargestellten musikalischen Merkmalen leicht nachvollziehbar.

Die in der folgenden Tabelle aufgeführten fünfzehn Klangbeispiele stellen das Ergebnis der soeben besprochenen Wiederzusammensetzung dar und sind auf der diesem Manuskript beiliegenden CD konserviert.

Zur Erläuterung der Tabelle: Die ersten beiden Beispiele verdeutlichen zum allgemeinen Verständnis den klanglichen Unterschied einer Roland TR 808 von einer TR 909 derselben Firma, also der wesentlichen Drum-Instrumente. Als kleine Audiothek der jeweils sparten-orientierten Techno-Tracks gelten die Spuren mit der Bezeichnung »Kit«: Dort werden die wichtigsten, in den folgenden Tracks verwendeten Elemente vorgestellt. Ihre Einführung macht den Nachvollzug der Klangschichtung transparenter. Die jeweiligen Angaben zum Tempo verzeichnen die diversen Geschwindigkeiten der verschiedenen Techno-Strömungen und geben eine Ahnung davon, wie unterschiedlich


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