- Bassdrum:
Sample aus Yamaha CX 5M. Weiterverarbeitet durch den Roland S 750
- Sound B:
Zwei gegeneinander verstimmte Oszillatoren und gefiltert (Oszillatoren digital; Filter analog)
aus dem Waldorf Micro Wave.
- Sound C:
»Getunter« Zwei-Oszillatoren-Sound aus dem Waldorf Micro Wave.
- Knarzen:
Sägezahnwelle aus dem MS-404 (Tiefpassfilter mit Resonanz, mittig gemischt (2KHz)).
Als prägnante, auffallende Merkmale des Tracks gelten:
- Das Verhältnis der Rhythmussektion, insbesondere das der prägnanten Snare zur Bassdrum.
Letztere soll irritieren durch ihre vermeintliche Erscheinung als Dreiviertel-Rhythmus im
Kontrast zu den übrigen im Vierviertel erklingenden Sounds.
- Das Wheep, das zunächst als Metronom des Tracks aufgefasst werden könnte, sofern seine
Betonung auf den Nebenzählzeiten berücksichtigt wird.
- Die starke Präsenz der Bassdrum.
- Die Sägezahnwelle, die durch kontinuierliches Aufdrehen des Cut-Off-Filters (hinzukommende
Höhen) das Lautheitsempfinden verstärkt und im Wesentlichen die Soundästhetik beider
Emphasen bzw. des gesamten Stückes ausmacht.
- Die Dichte des Tracks, die aus der Schwerpunktlegung im mittleren Frequenzbereich resultiert.
7.3.3. Physikalisch-akustische Analyse prägnanter Segmente
Als eine weitere Untersuchungs-Methode bietet sich die physikalisch-akustische
(Spektral-)Analyse an. Durch sie können prägnante Felder des Tracks untersucht sowie
grafisch dargestellt und Musikeraussagen hinsichtlich des Frequenzspektrums, der
formalen Struktur und einzelner Sounds bestätigt werden. Signifikante Elemente
(Spannungsfelder, Phrasen mit prägnanten Sounds, Klangdichte, Frequenzverteilung
etc.) können über entsprechende Audio-Editoren sichtbar gemacht werden. Diese
Analyseform läuft grundsätzlich computergestützt ab. Es gibt verschiedene
Audio-Editoren, die Musik als grafische (Spektral-)Darstellung abbilden. Welches
Programm für die Analyse sinnvoll ist, hängt von den jeweiligen Fragestellungen
und Präzisionsvorstellungen ab, unter denen ein Track untersucht werden soll.
Auch die Rechenleistung eines für die Analyse verwendeten Computers kann ein
ausschlaggebender Faktor sein, denn eine Darstellung in Echtzeit und die gleichzeitige
auditive Kontrolle über die ausgewählten Signalsegmente kann durchaus hilfreich sein.
Für einen recht detaillierten Überblick, wie im achten Kapitel gezeigt wird, kann eine
Software wie SpectraLab gute Dienste leisten. Für die Auswertung genauerer
Musiksegmente oder einzelner charakteristischer Sounds (z.B. der Bassdrum), wie es
im Folgenden an »I. D. 12« dargestellt wird, erweist sich S_Tools als sehr
präzise.
Die digitale Workstation S_Tools ist ein Werkzeug zur Erfassung, Speicherung,
Verarbeitung und zur Analyse von akustischen Ereignissen (Musik, Akustik, Sprache
und Signalverarbeitung), das von Anton Noll und Werner Deutsch für die
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