(Götsch:)
Götsch machte später ein Dutzend oder mehr Verse zur Come follow - Melodie, entwertete dadurch aber keinesfalls seinen Polonäsen- oder meinen "Goethe"-Vers. Denn so geschah es bei der Aufnahmeprüfung an der Pädagogischen Hochschule zu Osnabrück (1956 etwa) im Fach Musik. Ein Bewerber singt: "Im Falle, daß...". Die Frage nach dem Komponisten weiß er nicht zu beantworten - wie sollte er auch -, aber die Worte ordnet er treffsicher bei Goethe ein. Dafür bedankte ich mich von Herzen. Der Deutsche Singkreis, den Götsch nach musikalischen und menschlichen Ermessensgründen als Auswahlchor zusammenstellte, reiste u.a. 1928, 1931 und 1936 mit anspruchsvollen Programmen durch England. Die Fahrten von Ort zu Ort, von Kathedrale zu Kathedrale, von Landsitz zu Landsitz wurden per Autobus durchgeführt. Anstelle der noch nicht vorhandenen "Errungenschaft", dem Autoradio, erklangen oft "Alte Volksliedsätze, Madrigale und Kanons". Auch Schlager fanden sehnsuchtsvolle Klangverwirklichung (z.B.: Wenn du mal in Hawai bist...). Und der Witz blühte... So entstand zu Henry Purcells "Fie nay, prithee, John" 4 das bezeichnende "Lieber Junggesell". (K. 3 s.u.) Es läßt sich dieser Kanon gut mit "Im Falle, daß..." zusammenmontieren (integrieren - polyphonisieren). Der dabei entstehende Wortsalat verfehlt bis heute seine lachmuskelerregende Wirkung nicht. Schon der einstimmige Solovortrag von "Lieber Junggesell" über den dreistimmigen "Come follow me" verlangt Sprechvirtuosität, aber dann noch drei zu drei gesteigeret - "das spottet jeglicher Beschreibung" (W. Busch). |