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Textanhang

A

Interview mit Dr. Hartmut Spiesecke

Pressesprecher des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft

Ort: Grelckstraße 36/ 22529 Hamburg

Datum: 22.11.02

Dauer: 71 min

J. S.: Als groben Leitfaden für dieses Interview habe ich mir verschiedene thematische Bereiche überlegt, die ich gerne der Reihe nach durchgehen würde. So z. B. Filesharing im Internet, die illegale Verbreitung selbstgebrannter CDs, die Novellierung des Urheberrechts und die Einflüsse des Internets auf die zukünftigen Wege der Musikindustrie und den Musikkonsum der Menschen. Vielleicht könnten Sie jedoch zum Einstieg erst einmal den Aufbau und die Aufgaben des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft beschreiben.
H. S.: Wir sind ein Doppelverband. Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft ist sozusagen der klassische Wirtschaftsverband, den es seit Jahrzehnten in Deutschland gibt, gegründet, wenn ich mich recht entsinne, in den Sechzigern, der die Aufgaben wahrt, die man von Wirtschaftsverbänden kennt: neben der Mitgliederbetreuung im Wesentlichen die Statistikerstellung. Der Bundesverband verantwortet die Ermittlung der Charts, d. h. wir sind für die Ermittlung und Weiterentwicklung des Charts-Regelwerks zuständig, und wir machen Öffentlichkeitsarbeit. Der zweite Teil unseres Verbandes ist die deutsche Landesgruppe der IFPI. Die IFPI ist der internationale Tonträgerverband »International Federation of the Phonographic Industry«. Er hat seine internationale Zentrale in London. In Deutschland ist die deutsche Landesgruppe hier der nationale Repräsentant der IFPI. Gemeinsam vertreten wir rund 1000 Tonträgerhersteller in Deutschland und damit so ziemlich alles, was in dem Bereich aktiv ist und mehr als eine Hand voll Platten im Jahr macht.
J. S.: Gibt es irgendwelche Zulassungsbeschränkungen?
H. S.: Nein, gar nicht. Allerdings macht es z. B. für einen Studienrat, der einmal im Jahr eine Aufnahme macht, diese fünfhundert Mal vervielfältigen lässt und sie dann vertreibt, keinen Sinn, für einige hundert Euro Jahresbeitrag bei uns Mitglied zu werden. Es lohnt sich für solche Unternehmen, die das gewerblich machen und zumindest teilweise davon leben wollen. Es gibt neben uns auch noch den Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen [VUT], der auch in Hamburg sitzt und der sehr viele der kleineren Unternehmen integriert. Mitglieder im engeren Sinne haben wir also etwa vierhundert und der Verband

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