mehr
dem damit verbundenen Nutzen. Dies gilt natürlich besonders für bestimmte
Repertoire-Segmente wie z. B. Mainstream-Pop; für andere Bereiche wie Klassik oder
Jazz ist diese Aussage zu relativieren. Betroffen von dieser »Inflation« sind
jedoch die umsatzstärksten und daher wichtigsten Repertoire-Segmente für die
Major-Companies.
Ein zukünftiges Geschäftsmodell der Tonträgerindustrie, das den Bedürfnissen der Zeit
entspricht, könnte daher tatsächlich im zugänglich Machen von Musik mittels
Streaming-Verfahren liegen, so wie es Tim Renner in Kapitel 4.2 bereits angedeutet hat.
Die Konsumenten müssten dann weder die einzelnen Lieder erwerben noch Platz auf der
Festplatte ihres Computers opfern. Je nach Bedarf können die gewünschten Titel direkt
in die Endgeräte der Konsumenten abgerufen werden. Wird der Zugang zu dem
musikalischen Repertoire mittels eines Abonnement-Vertrags geregelt, so könnte die
Tonträgerfirma den Kunden für längere Zeit an sich binden. Dieser könnte von einem
direkt auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen und ständig aktuellen Angebot
profitieren.27