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5.  Filesharing

Filesharing ist ein Verfahren zur Distribution digitaler Daten über Computernetzwerke. Um das Prinzip von Filesharing verstehen zu können, muss man sich daher mit dem grundsätzlichen Aufbau von Computernetzwerken vertraut machen. Hierbei gibt es zwei Modelle, die im Folgenden vorgestellt werden.

5.1.  Netzwerkmodelle

5.1.1.  Client-Server-Modell1

1
Server sind in Computernetzwerken, speziell im Internet, die zentralen Rechner, die anderen angeschlossenen Computern Daten zur Verfügung stellen. Programme oder Computer, die zum Datenaustausch Verbindungen zu einem Server aufbauen, werden Clients genannt. (Vgl. Haarmeyer, Holger: MP3/ Video anonym und sicher tauschen. Data Becker. Düsseldorf 2002. S. 10)

Das Client-Server-Modell zeichnet sich dadurch aus, dass ein zentraler Server existiert, der allen angeschlossenen Clients Zugriff z. B. auf eine zentrale Datenbank oder einen zentralen Drucker erlaubt.

Der Vorteil dieses Systems ist, dass die Verwaltung der Datenressourcen zentral erfolgt und somit allen Clients stets die gleichen aktuellen Daten zur Verfügung stehen. Diesem Vorteil ist jedoch zugleich der größte Nachteil dieses Netzwerkmodells inhärent: Fällt der zentrale Server aus, so ist das ganze Netzwerk funktionsuntüchtig.2

2
Vgl. Haug, Sonja und Weber, Karsten: Kaufen, Tauschen, Teilen. S. 15

Das Client-Server-Modell findet im Intranet von Firmen Anwendung; aber auch das Internet in seiner heutigen Form als WWW ist ein Beispiel für dieses Modell.

Mit der Entwicklung des Internets zum Massenmedium in den 90er Jahren geht eine Veränderung der Informationsverbreitung einher, die durch die Internetbrowser forciert wird. Internetbrowser basieren auf einer einfachen Client-Server-Architektur: Der Internetbrowser (Client) stellt die Verbindung zu einem Server her, auf dem die gewünschte Information, z. B. eine Webseite, liegt, lädt diese herunter und beendet die Verbindung wieder. Dieses Modell funktioniert ausgezeichnet für Anwendungen, bei denen der Internetnutzer lediglich Informationen sucht, jedoch selbst keine verbreiten oder zur Verfügung stellen möchte. Diese Art der Kommunikation nennt man »One-to-Many-Kommunikation«. Sie liegt auch dem Sendeprinzip des Rundfunks zu Grunde.

Der Vorteil dieser Art der Datenkommunikation liegt darin, dass der Computer, auf dem der Client installiert ist, keine feste Internetadresse benötigt und nicht ständig online sein muss, denn alle anderen Clients können selbst auf den zentralen Server zugreifen, insofern sie bestimmte Daten benötigen.3

3
Vgl. Becker, Andreas und Hörning, Hendrik: p2p – Die Hoffnung stirbt zuletzt. S. 51f


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