- 46 -Strack, Jan: Musikwirtschaft und Internet 
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Nach dem verlustbehafteten Perceptual Coding erfolgt zusätzlich noch eine verlustfreie Komprimierung mittels des nach seinem Erfinder benannten »Huffman Codings«. Es funktioniert nach dem bereits beschriebenen Verfahren verlustfreier Komprimierung und ist deshalb von Bedeutung, da Perceptual Coding nicht auf alle Audio-Signale gleichermaßen anwendbar ist. Aufnahmen von Solo-Stimmen sind generell wenig geeignet für Perceptual Coding, da weniger Verdeckungseffekte auftreten, als z. B. bei Aufnahmen einer Rockband mit zwei E-Gitarren, E-Bass, Schlagzeug, Keyboard und Gesang.

Mittels Huffman Coding können jedoch auch Passagen oder ganze Titel mit sparsamer Instrumentation komprimiert werden.19

19
Vgl. Hacker, Scot: MP3. S. 38f
Insgesamt ist, wie bereits erwähnt, eine Kompression auf ein Zehntel bis ein Zwölftel realisierbar.

4.5.  Zubehör

4.5.1.  Software

Im letzten Kapitel wurde der MPEG-1 Audio-Layer-III-Standard beschrieben, der die Umwandlung digitaler Audiodaten in MP3-Files und deren Wiedergabe definiert und technische Rahmenbedingungen dieses Vorgangs festlegt.

Die tatsächliche Umwandlung (Encoding) und Wiedergabe (Decoding) erfolgt mittels spezieller Computer-Software. Hier existiert inzwischen eine Vielzahl von Programmen, die MP3-Files entweder erzeugen oder abspielen können oder zu beidem fähig sind. Das wohl verbreitetste und populärste ist der »Winamp«, dessen erste Version 1996 erscheint. Winamp ist »Freeware«, d. h. seine Verwendung ist frei und er kann von Benutzer zu Benutzer weitergegeben werden. Winamp eignet sich lediglich zum Abspielen vom MP3-Dateien und kann diese nicht selbst erzeugen. Seine graphische Oberfläche ist in etwa nach dem Vorbild eines CD-Spielers aufgebaut und umfasst im Wesentlichen die gleichen Funktionstasten, wie Play, Stop oder Vor- und Zurückspulen. Zusätzlich verfügt er jedoch noch über einen graphischen Equalizer und einen Playlist-Manager. Eine Playlist erstellt man, um festzulegen, in welcher Reihenfolge die MP3s abgespielt werden sollen. Auf diese Weise kann man für jeden Anlass ein geeignetes musikalisches Programm zusammenstellen. Die Playlist kann man abspeichern und jederzeit wieder aufrufen.20

20
Vgl. ebd. S. 61f

Der Vollständigkeit halber soll mit der »MusicMatch Jukebox« noch eine Software-Lösung erwähnt werden, die sowohl encodieren, also MP3-Dateien erzeugen, als auch decodieren, also MP3-Dateien abspielen, kann.21

21
Vgl. Fries, Bruce: The MP3 and Internet Audio Handbook. S. 73
Letztlich sind die meisten Programme in ihrer Grundform sehr ähnlich aufgebaut, so dass eine nähere Beschreibung nicht notwendig ist. Es existiert allerdings eine enorme Menge von Zusatzsoftware, mit der man das Basisprogramm um bestimmte Funktionen erweitern kann.


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