weniger zufällig
zustande gekommen zu sein, was sich schon daran zeigt, dass keine gemeinsame
Publikation daraus hervorgegangen ist, sondern die Ergebnisse einzeln und jeweils nur
mit dem Hinweis auf die andere Studie veröffentlicht wurden. Bereits die divergierenden
Grundfragestellungen bedingten methodische Abweichungen, was wohl letztlich auch
dazu führte, die Ergebnisse nicht zusammenzufassen, sondern auf gemeinsame,
zukünftige Forschungen zu verweisen.
Die teils große Übereinstimmung der emotionalen Bewertungen amerikanischer und indischer Probanden untereinander und im Vergleich mit den von der Musik intendierten Wirkungen, ist trotz der methodischen Ungereimtheiten frappierend und lässt die Frage offen, warum dieser Ansatz nicht weiter verfolgt wurde. Die vorliegende Arbeit sieht sich als Nachfolgerin dieser Studie(n). Unter vergleichbaren Bedingungen (gleiche Meßmethode, Verwendung der selben musikalischen Stimuli) verfolgt sie in einem größeren Rahmen und unter möglichst einheitlichen methodischen Bedingungen folgende Fragestellungen:
Umschlossen wird der Hauptteil von einem kurzen Exkurs in die Geschichte der ästhetischen Theorie nordindischer Kunstmusik, sofern es für die behandelten Fragestellungen nötig erscheint und der Diskussion über die Möglichkeiten und Probleme der verwendeten Messmethode. Abschließend soll der Frage nachgegangen werden, ob die von Brandl und Rösing aufgestellte These, dass fremde Musik nur durch jahrelanges Training angemessen zu verstehen sei, in dieser Absolutheit haltbar ist.
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