- 3 -Schmidt, Markus: Ästhetik und Emotion in der nordindischen Kunstmusik 
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weniger zufällig zustande gekommen zu sein, was sich schon daran zeigt, dass keine gemeinsame Publikation daraus hervorgegangen ist, sondern die Ergebnisse einzeln und jeweils nur mit dem Hinweis auf die andere Studie veröffentlicht wurden. Bereits die divergierenden Grundfragestellungen bedingten methodische Abweichungen, was wohl letztlich auch dazu führte, die Ergebnisse nicht zusammenzufassen, sondern auf gemeinsame, zukünftige Forschungen zu verweisen.

Die teils große Übereinstimmung der emotionalen Bewertungen amerikanischer und indischer Probanden untereinander und im Vergleich mit den von der Musik intendierten Wirkungen, ist trotz der methodischen Ungereimtheiten frappierend und lässt die Frage offen, warum dieser Ansatz nicht weiter verfolgt wurde.

Die vorliegende Arbeit sieht sich als Nachfolgerin dieser Studie(n). Unter vergleichbaren Bedingungen (gleiche Meßmethode, Verwendung der selben musikalischen Stimuli) verfolgt sie in einem größeren Rahmen und unter möglichst einheitlichen methodischen Bedingungen folgende Fragestellungen:

  1. Inwieweit stimmen die intendierten mit den tatsächlich erzielten emotionalen Wirkungen der Stimuli überein?
  2. In welchem Maß unterscheiden sich die tatsächlich erzielten emotionalen Wirkungen bei deutschen und indischen Probanden?
  3. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich zu den Studien von Keil/Keil und Deva/Virmani feststellen? Dem Vergleich wird dabei die Annahme zugrunde gelegt, dass sich amerikanische und deutsche Hörer in ihren Reaktionen auf die »fremde« indische Musik zumindest ähneln müssten.

Umschlossen wird der Hauptteil von einem kurzen Exkurs in die Geschichte der ästhetischen Theorie nordindischer Kunstmusik, sofern es für die behandelten Fragestellungen nötig erscheint und der Diskussion über die Möglichkeiten und Probleme der verwendeten Messmethode.

Abschließend soll der Frage nachgegangen werden, ob die von Brandl und Rösing aufgestellte These, dass fremde Musik nur durch jahrelanges Training angemessen zu verstehen sei, in dieser Absolutheit haltbar ist.


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