3.2.2. Ergebnisse aus der Prüfung der Einführung der CDGroßer Zugewinn an Kundennutzen lässt selbst viele Kontextfaktoren und einige Fehler bei der Einführung (Tonmeister-Variable) verpuffen. Die neue Technik muss auch auf Bereitschaft oder Nachfrage bei den potentiellen Kunden stoßen. Ihre Vorteile gegenüber der Vorgängertechnologie müssen auf der Hand liegen, ein Wechsel auf die neue Technik darf weder kompliziert noch sehr kostenintensiv sein. Ausnahme: Man will ohnehin nur eine »exklusive« Zielgruppe mit »High-Tech« ansprechen, oder der Nutzengewinn muss – wie etwa bei der CD mit abreibungsfreiem beliebig oft möglichen Abspielen der CDs und neuer digitaler Klangqualität – so groß und klar sein, dass der Wechsel für den Kunden fast schon ein Muss darstellt.6
3.2.3. Ergebnisse aus der Prüfung der Online-Potenziale 1997Trotz eines großen Nutzenpotenzials seit 1997 wurde dieses Feld von der deutschen Musikwirtschaft lange wegen der – auch zu Recht – vermuteten Risiken vernachlässigt oder sogar unterdrückt. Wenn zugleich – wie bei dieser Technologie – ein großer Kundennutzen lockt und die Technik recht einfach ist (Download einer Datei aus dem Internet und Start eines files mit einem entsprechenden Programm gehört gewissermaßen zum »Handwerkszeug« eines Computernutzers), sucht sich die neue Technik gerade im Computerbereich schnell ihren Weg ohne Unterstützung der Industrie. Zugleich zeigen die bis heute aktuellen Probleme mit digitalen Zahlungssystemen im Internet sowie dem generellen Problem, Leistungen oder Produkte im Internet gegen Bezahlung anzubieten, dass das Internet derzeit noch kein allgemein nutzbares kommerzielles Werkzeug ist. Zum großen Erfolg des Musikdownloads haben dabei auch drei Begleittechnologien beigetragen: Die Datenkomprimierung, die Erhöhung der Leitungskapazitäten |