- 59 -Schabbing, Bernd: Musik- und Audiotechnologien zwischen Technik, Marketing und Kundenwunsch 
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2.4.3.1 Informationen zu Musikwerken und Bestellung via Internet

Die Informationsvergabe über das Internet war im Musikbereich bereits 1997 üblich, als Beispiel sei die damalige Homepage von Motor Music (Polygram) genannt, die bereits Informationen über Katalogprogramm, Einzelkünstler, Neuerscheinungen und Events bereithielt. Allgemein gilt, dass seit 1997 neben dem intensiven Engagement der Plattenfirmen auch viele firmenunabhängige bzw. firmenübergreifende Internetangebote entstanden sind, da die Kunden oft nicht das Label, sondern die Interpreten oder Gruppen bzw. die Stilrichtung der Musik kennen und daher über diesen Weg Zugang suchen. Schon 1997 gab es für bestimmte Musikrichtungen spezielle Info-Seiten und Newsgroups, etwa für Techno.176

176
Internet-Adresse: http://www.techno.de.
Hier wäre also denkbar gewesen, dass die einzelnen Labels über diese Sammelseiten ihre dem Musikstil entsprechenden Interpreten vermarkten und dort über sie informieren. Dies hätte mit einer vollen Integration in die Seiten oder durch einen Verweis auf die eigenen Seiten geschehen können. Letzteres fördert die Kundenbindung und bringt das Label in Erinnerung. Leider hat die Musikindustrie hier ihre Konkurrenzsorgen und Markenausprägung stärker als die Kundeninteressen berücksichtigt.

Über Internet-Suchmaschinen kann auch nach bestimmten Namen gesucht werden, was ebenfalls eine firmenbezogene Darstellung zulässt, dann sogar ohne eine solche firmenübergreifende Sammelseite. Hierbei muss allerdings der Benutzer mit der Technik der Suchmaschinen vertraut sein und die Gruppen- bzw. Plattennamen genau kennen. Ein Beispiel für allgemeine Musikinformationsseiten ist die des Anbieters allmusic, auf der bereits 1997 zu verschiedensten Musikbereichen, Sparten und Labels informiert wurde (s. Abbildung 2.4).177

2.4.3.2 Musikbeispiele via Internet

Auch die Möglichkeit, sich Musikbeispiele über das Internet herunter zu laden, waren bereits 1997 gegeben. Sie wurden etwa auf der Homepage des amerikanischen Internet-CD-Versandhandels »CDNOW« gegeben, aber auch auf der Homepage der Bertelsmann Music Group. Es konnten sogar schon Musikvideos über das Internet heruntergeladen und angesehen werden.178

Auf der Funkausstellung 1997 wurde das Angebot der Deutschen Telekom gestartet, die in Zusammenarbeit mit der GEMA und deutschen Phono-Firmen einen Audio-on-Demand-Service anbot, bei dem ebenfalls Musikbeispiele (und auch ganze Musikstücke) auf die heimische Festplatte übertragen werden konnten. Dieses Projekt lief zunächst nur in Berlin, wurde dann ab Mitte 1998 deutschlandweit angeboten, allerdings am 30. Juni 2003 eingestellt ( http://www.Audio-on-demand.de).


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