neuen Autotyps oder als »Multimedia-Modekatalog«, war bereits 1997
üblich.
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S. Kilander 1997 zur CD-ROM des Hauses Quelle (Quelle-Katalog).
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Ein Problem war die fehlende Aktualisierbarkeit der Daten. Daher werden diese Daten
oft nicht mit auf das Speichermedium genommen, sondern als Handzettel oder
Verkäuferinformation aktuell gegeben oder über einen WWW-Link stets aktuell
abrufbar gemacht. Dies geschieht mit sogenannten hybriden Systemen, in denen die
speicherintensiven Daten auf der CD-I oder CD-ROM abgelegt sind (etwa Bilder oder
Grundsatzzeichnungen und Audiodateien), die aktuellen Daten aber jeweils aus dem
Internet abgerufen werden. Hierzu ist allerdings auch eine entsprechende Infrastruktur
des Informationsterminals oder des heimischen PCs nötig, also z. B. ein Telefonanschluß
und ein Internetzugang. Diese Systeme sind dann bedingt interaktiv nutzbar
und werden etwa vom Versandhaus Quelle bereits seit Mitte der 1990er Jahre
verwendet.
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Bei den Online-Systemen ist in der Regel an einen Multimedia-PC mit Internet-Zugang
gedacht, über den die Informationen und Daten tagesaktuell, z. B. von der jeweiligen
Firmen-Homepage, abgerufen werden können. Bei diesem und dem hybriden System ist
auch eine stete direkte interaktive Nutzung möglich, also z. B. Rückfragen per e-mail an
den Anbieter oder Hersteller zu senden oder die entsprechenden Produkte direkt online
zu bestellen.
Der große Vorteil beider Systeme ist der vom Kunden selbst bestimmbare Zugang zu
den Informationen, wobei er vor allem bei den Online-Systemen auch die Zeit, den Ort
und die Dauer seiner Informationsrecherche bestimmen kann. Auch der in der Zeitungs-
oder Fernsehwerbung von Firmen bereits fast selbstverständlich zu findende
Hinweis auf die jeweilige Internet-Homepage ist unter diesem Gesichtspunkt als
Hinweis auf eine zwanglose und individuelle Informationsmöglichkeit über die
Produkte der jeweiligen Firma zu sehen. Vorteile der Direktkommunikation
zwischen Anbieter und Kunde ist die schnelle und bequeme Produktauswahl,
der einfache Preisvergleich und die einfache Lieferung per Post bzw. online
(Download).
Ein mögliches Problem ist allerdings gerade der selbst gesuchte Zugang zu den
Informationen: Wenn der Kunde nicht an dem Produkt der Firma interessiert ist, wird er
deren Internet-Seite und die dort angebotenen Informationen bzw. Produkte auch nicht
aufsuchen.160
S. zum Problem der Internet-Werbung aktuell S. etwa Werner 1997, Rominski 1997a,
Rominski 1997b und Werbung multigenial, Absatzwirtschaft 2/97, S. 86f.
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Auch hierzu hatten sich die Firmen besonders beim Internet bereits 1997 viel einfallen
lassen, etwa das Angebot sogenannter »Goodies« auf den Homepages. Damit
werden die Kunden für den Besuch der Homepage »belohnt«, z. B. mit dem
Angebot, kostenlose Software von der Homepage herunter zu laden oder (wie
oft auch bei der Zeitschriftenwerbung) mit der Möglichkeit, an Gewinnspielen
teilzunehmen.
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Auch die ersten Internet-Suchmaschinen waren bereits entsprechend
eingestellt, so dass hier zum jeweils eingegebenen Suchbegriff automatisch
die entsprechende Werbung während des Suchvorganges eingeblendet
wird.
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