- 52 -Schabbing, Bernd: Musik- und Audiotechnologien zwischen Technik, Marketing und Kundenwunsch 
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neuen Autotyps oder als »Multimedia-Modekatalog«, war bereits 1997 üblich.158
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S. Kilander 1997 zur CD-ROM des Hauses Quelle (Quelle-Katalog).
Ein Problem war die fehlende Aktualisierbarkeit der Daten. Daher werden diese Daten oft nicht mit auf das Speichermedium genommen, sondern als Handzettel oder Verkäuferinformation aktuell gegeben oder über einen WWW-Link stets aktuell abrufbar gemacht. Dies geschieht mit sogenannten hybriden Systemen, in denen die speicherintensiven Daten auf der CD-I oder CD-ROM abgelegt sind (etwa Bilder oder Grundsatzzeichnungen und Audiodateien), die aktuellen Daten aber jeweils aus dem Internet abgerufen werden. Hierzu ist allerdings auch eine entsprechende Infrastruktur des Informationsterminals oder des heimischen PCs nötig, also z. B. ein Telefonanschluß und ein Internetzugang. Diese Systeme sind dann bedingt interaktiv nutzbar und werden etwa vom Versandhaus Quelle bereits seit Mitte der 1990er Jahre verwendet.159
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Kilander 1997, S. 21–24.

Bei den Online-Systemen ist in der Regel an einen Multimedia-PC mit Internet-Zugang gedacht, über den die Informationen und Daten tagesaktuell, z. B. von der jeweiligen Firmen-Homepage, abgerufen werden können. Bei diesem und dem hybriden System ist auch eine stete direkte interaktive Nutzung möglich, also z. B. Rückfragen per e-mail an den Anbieter oder Hersteller zu senden oder die entsprechenden Produkte direkt online zu bestellen.

Der große Vorteil beider Systeme ist der vom Kunden selbst bestimmbare Zugang zu den Informationen, wobei er vor allem bei den Online-Systemen auch die Zeit, den Ort und die Dauer seiner Informationsrecherche bestimmen kann. Auch der in der Zeitungs- oder Fernsehwerbung von Firmen bereits fast selbstverständlich zu findende Hinweis auf die jeweilige Internet-Homepage ist unter diesem Gesichtspunkt als Hinweis auf eine zwanglose und individuelle Informationsmöglichkeit über die Produkte der jeweiligen Firma zu sehen. Vorteile der Direktkommunikation zwischen Anbieter und Kunde ist die schnelle und bequeme Produktauswahl, der einfache Preisvergleich und die einfache Lieferung per Post bzw. online (Download).

Ein mögliches Problem ist allerdings gerade der selbst gesuchte Zugang zu den Informationen: Wenn der Kunde nicht an dem Produkt der Firma interessiert ist, wird er deren Internet-Seite und die dort angebotenen Informationen bzw. Produkte auch nicht aufsuchen.160

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S. zum Problem der Internet-Werbung aktuell S. etwa Werner 1997, Rominski 1997a, Rominski 1997b und Werbung multigenial, Absatzwirtschaft 2/97, S. 86f.
Auch hierzu hatten sich die Firmen besonders beim Internet bereits 1997 viel einfallen lassen, etwa das Angebot sogenannter »Goodies« auf den Homepages. Damit werden die Kunden für den Besuch der Homepage »belohnt«, z. B. mit dem Angebot, kostenlose Software von der Homepage herunter zu laden oder (wie oft auch bei der Zeitschriftenwerbung) mit der Möglichkeit, an Gewinnspielen teilzunehmen.161
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Einen Überblick über die bereits große Anwendung von Gewinnspielen als »Goodie«, um zum Besuch der Homepage zu animieren, gibt die WWW-Seite » http://www.gewinnspiele.de«.
Auch die ersten Internet-Suchmaschinen waren bereits entsprechend eingestellt, so dass hier zum jeweils eingegebenen Suchbegriff automatisch die entsprechende Werbung während des Suchvorganges eingeblendet wird.162
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Rominski 1997a.


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