- 11 -Schabbing, Bernd: Musik- und Audiotechnologien zwischen Technik, Marketing und Kundenwunsch 
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2.  Praxisbeispiele für die Einführung neuer Musiktechnologien

Anhand mehrerer Beispiele sollen zentrale Aspekte der Markeinführung und des Kundennutzen analysiert und präsentiert werden. Als Beispiele wurden die drei wichtigsten Felder von Musiktechnologien mit entsprechenden Praxisfällen ausgewählt:
  1. Beschallungstechnologien

    Quadrophonie und Dolby Surround bieten besonders gute Analysemöglichkeiten, da es hier möglich ist, die Einführung einer ähnlichen Technik zu unterschiedlichen Zeiten, aber in einem ähnlichen Markt zu prüfen. So können mögliche Anhaltspunkte für die Einschätzung des Erfolgs oder Nichterfolgs einer Markteinführung neuer Technologien im Musikbereich erarbeitet und Möglichkeiten des Marketing untersucht werden.

  2. Digitale Musikspeicherungstechnologie

    Mit der Compact Disc wurde in den 1980er Jahren nicht nur ein komplett neues System der Musikspeicherung und -wiedergabe, sondern zugleich die erste flächendeckende digitale Musikspeichertechnologie eingeführt. Eine umfangreiche Ästhetik-Debatte hat die Einführung dieser Technologie begleitet.

  3. Trägerloser digitaler Musikbezug

    Music on Demand war das Zauberwort Mitte der 1990er Jahre und einer der wichtigsten Hoffnungs- und Angstträger der Musikindustrie. Mittlerweile werden täglich Millionen von Musikstücken trägerlos im Internet ausgetauscht, was wie keine Technologie zuvor die Diskussion um Urheberrechte und Reglementierung des Internet angeheizt hat.

2.1.  Das Scheitern der Quadrophonie in den 1970er Jahren: Technische Unreife und zu enger Zielmarkt

Mit der Technik der Quadrophonie sollte ein über die Qualität der Stereophonie hinausgehendes Raumklangerlebnis ermöglicht werden.1

1
Siehe zu technischen Aspekten der Quadrophonie ausführlich: Traylor 1977 und Woodward 1977.
Grundlegender Ansatzpunkt war die Überlegung, neben den Ortsinformationen (links-rechts) auch Rauminformationen (z. B. vorne-hinten, oben-unten) mit aufzuzeichnen, bzw. den originalen Konzertraum möglichst im aktuellen Hörraum abzubilden. So soll dem Hörer

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