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Historische Tondokumente der Jahre 1901 bis 1939 im Phonogrammarchiv in Wien

Helga Thiel

1999 feierte das Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sein hundertjähriges Bestehen. Schon im Gründungsjahr stand die Überlegung im Vordergrund, wie man akustische Sammelprodukte ohne Qualitätsverlust bewahren könne. Man wusste zunächst wenig, wie mit Schallmedien umzugehen sei. Dies betraf die mindere Aufnahmequalität und die Problematik, ein Original möglichst getreu zu kopieren und auf Dauer zu bewahren. Diesem medientechnischen und medienkonservatorischen Ansatz ging die inhaltliche Zielsetzung voraus, Tonträger wissenschaftlich einzusetzen: An erster Stelle der Aufnahmebereiche standen Sprachen, sodann die Sammlung von Musikvorträgen wilder Völker, deren Musik nur selten notiert war, schließlich Stimmporträts berühmter Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kunst. So wählte die Hofopernsängerin Berta Foerster-Lauterer als für ihr Stimmporträt geeignet 1902 eine Arie der Marie aus Friedrich Smetanas Oper Die verkaufte Braut. Etwas später fügten sich zu den erwähnten Hauptbereichen noch zoologische, medizinische und umweltbezogene Aufnahmen dazu. Das bedeutet, dass das Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ein interdisziplinäres Institut war und ist.

Für alle zu archivierenden Feldforschungsdokumente – und nur aus derartigen bestehen die Sammlungen im Phonogrammarchiv, sieht man von einem verschwindend kleinen Anteil an Schenkungen, Dubletten von Rerecordings

Derartige Restaurierungen beruhen auf der Zusammenarbeit des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das das Rerecording durchführt, mit diversen Instituten und Museen, die meisten darunter im ehemaligen Ostblock. Sie wünschen ihre historischen Tondokumente nach den Erfahrungen des Phonogrammarchivs professionell auf derzeit aktuelle Tonträger zu überspielen. --> 1

1   Derartige Restaurierungen beruhen auf der Zusammenarbeit des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das das Rerecording durchführt, mit diversen Instituten und Museen, die meisten darunter im ehemaligen Ostblock. Sie wünschen ihre historischen Tondokumente nach den Erfahrungen des Phonogrammarchivs professionell auf derzeit aktuelle Tonträger zu überspielen.

und Belegexemplaren kommerziellen Ursprungs ab – gibt es einen Datenraster, der für die wissenschaftliche Erschließung jeder Aufnahme wichtig ist: individuelle Daten der aufgenommenen Personen, Tiere und Objekte – etwa bei Musikinstrumenten der indigene und der systematische Name –, Kurzangaben zum dokumentierten Schallereignis, technische Daten, das Equipment der Feldforschung und der Datenübertragung betreffend, sowie administrative Auskünfte. Die letztgenannten beziehen

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