Katalogisierung – Beschreibung der Platte
Für eine Zusammenarbeit zwischen Privatpersonen und wissenschaftlichen
Instituten/Organisationen ist eine einheitliche Erfassungsform der Schellackplatten in
Form eines Standardzitats von großer Bedeutung. Darüber hinaus stellt die Erarbeitung
dieses Zitats einen wichtigen Beitrag zur bibliothekarischen Erfassung audiovisueller
Medien dar. Gemeinsam mit den beteiligten Partnerinstituten, Fachleuten und privaten
Sammlern einigte man sich auf ein wissenschaftliches Niveau, das sowohl Sammlern eine
gute Grundlage für ihre Verwaltung bietet als auch den Bedürfnissen öffentlicher
Institute gerecht wird.
Dazu gehören folgende Parameter: Titel, Titelzusatz, beteiligte Personen
(Autor, Komponist, Interpret etc.) oder Körperschaften, Label, Bestellnummer,
Matrizennummer, Katalognummer, technische Daten (z. B. 78u/min Schallplatte),
Zustand der Seiten, Beilagen, Spieldauer, Musikart (Gattung), Textsprache,
Musikinstrument, Stimme (Sopran etc.), Rolle (in der Oper), Tontechnik,
Produktionsjahr, Aufnahmejahr, Aufnahmeort, Aufnahmebedingungen (live/Studio),
Nachlass.
Dokumentation des Labels
Schellackexperten lesen anhand des Labels wichtige Informationen für die
kulturgeschichtliche Einordnung der Aufnahme ab. Damit diese Informationen für
den Kenner auf einen Blick abrufbar sind, wurden die Labels eingescannt und
als digitales Bild dem Datensatz zugeordnet. Vom beschreibenden Datensatz
aus kann das Label mit einem Mausklick zusätzlich auf den Bildschirm geholt
werden.
Digitalisierung – Sicherung des Inhalts
Im Zusammenspiel vom Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, wo die Überspielungen unter der Aufsicht von DI Franz Lechleitner
durchgeführt wurden, mit der Österreichischen Mediathek beim Technischen Museum, wo
die Dateien im Massenspeicher dauerhaft gelagert sind, konnte nun auch für das
Österreichische Volksliedarchiv ein digitales Tonarchiv errichtet werden. Es
wurden 488 Digitalisate hergestellt, die in dreifacher Ausführung zur Verfügung
stehen:
- wav-file: für die Langzeitarchivierung
- mp3-file: für die Benutzung im Archiv
- mp3-file: für die Benutzung in der Österreichischen Mediathek
Das mp3-file ist mit der Datenbank verknüpft und aus der Datenbank direkt
aufrufbar, wobei hinzuzufügen ist, dass das Abhören bis jetzt aus technischen und
urheberrechtlichen Gründen nur im Archiv möglich ist. Über die Datenbank kann aber
jeder erfahren, welche Exemplare vorliegen.