- 203 -Probst-Effah, Gisela (Hrsg.): Musikalische Volkskultur und elektronische Medien 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (202)Nächste Seite (204) Letzte Seite (270)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

NS-Regimekritik in Medienhits

Wilhelm Schepping

Für die Epoche des Dritten Reiches finden sich – wie vor allem das Projekt zum oppositionellen Singen in der NS-Epoche am Institut für Musikalische Volkskunde der Kölner Universität erbrachte1

1   Siehe u. a.: Schepping, Wilhelm: Menschen seid wachsam. Widerständisches Liedgut der Jugend in der NS-Zeit. Museumspädagogisches Zentrum / Staatliche Landesbildstelle Südbayern, München 1993 (mit Tonkassette). – Ders.: Oppositionelles Singen Jugendlicher im III. Reich. In: Musikalische Volkskultur und die politische Macht. Hg. v. Günther Noll. Essen: Die Blaue Eule, 1994, S. 330–355 (= Musikalische Volkskunde – Materialien und Analysen. Bd. 11). – Ders.: Lieder gegen den Ungeist der Zeit. Funktionen des Liedes beim Grauen Orden und der Widerstandsgruppe Weiße Rose. In: Musikalische Volkskultur als sozialintegratives Feld. Hg. v. G. Noll und H. Stein. Essen: Die Blaue Eule, 1996, S. 188–218 (= Musikalische Volkskunde – Materialien und Analysen, Bd. 13). – Ders.: Lieder des Politischen Katholizismus im Dritten Reich. In: G. Niedhart und G. Broderick (Hg.): Lieder in Politik und Alltag des Nationalsozialismus. Frankfurt/M. u. a.: Peter Lang, 1999. S. 229–278. – Ders.: Deutsche Jugendbünde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Sammler und Vermittler russisch-slawischen Liedgutes – im politischen Kontext der NS-Epoche. In: H. Müns (Hg.): Musik und Migration in Ostmitteleuropa. München: R. Oldenbourg, 2004. S. 183–241 (= Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Bd. 23). – Ders.: Zur Bedeutung des vogtländischen Günther-Wolff-Verlages für Lied und Singen der Bündischen Jugend in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. In: M. Bröcker (Hg.): Das 20. Jahrhundert im Spiegel seiner Lieder. Bamberg: Universitätsbibliothek, 2004, S. 259–285 (= Schriften der Universitätsbibliothek Bamberg. Band 12). – Probst-Effah, Gisela: »Die Pfanne hoch, der Fettpreis ist gestiegen«. Lieder politisch oppositioneller Kreise gegen den Nationalsozialismus. In: G. Probst-Effah, W. Schepping, R. Schneider (Hg.): Musikalische Volkskultur und politische Macht. Essen: Die Blaue Eule, 2002. S. 347–372. – Dies.: Lieder gegen das Dunkel in den Köpfen. Essen: Die Blaue Eule, 1995.

– in persönlichen Erinnerungen und Briefen betroffener Zeitzeugen, in amtlichen Verlautbarungen und Verordnungen des Regimes und nicht zuletzt in zahlreichen Prozessakten der Unrechts-Justiz des Dritten Reiches viele Zeugnisse dafür, dass neben anderen Äußerungs- und Mitteilungsformen vor allem Lieder ein bevorzugtes Medium der Kritik an der Hitlerdiktatur waren. Diese Kritik konnte sehr direkt, also annotativ-offen formuliert, d. h. Regimevertreter, Missstände und Geschehnisse konkret benannt sein; häufiger jedoch äußerte man Klagen und Anklagen in Liedern mehr indirekt, konnotativ und damit chiffriert: den Eingeweihten eindeutig verständlich, auch von den Regimevertretern durchaus als regimekritisch erkannt, aber in dieser Intention meist nicht eindeutig genug nachzuweisen und daher selbst in Gegenwart von Spitzeln bzw. im Verhaftungs- und Prozessfall nicht ganz so riskant. Beide Formen der Regimekritik verbanden sich

Erste Seite (i) Vorherige Seite (202)Nächste Seite (204) Letzte Seite (270)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 203 -Probst-Effah, Gisela (Hrsg.): Musikalische Volkskultur und elektronische Medien