die einzelnen Ortschaften in
Österreich auch den Regionen und Bundesländern zuzuordnen. Im Personenkatalog
führen wir nicht nur Informationen über die einzelnen Verfasser, sondern erstellen damit
auch Kurzbiografien der Wissenschaftler, der Gewährspersonen und Interpreten. Von
dieser Personenkartei können wiederum Links zur Ortskartei, Körperschaftskartei und
der Instrumentenkartei gelegt werden. Das Gleiche gilt auch für den Katalog der
Körperschaften. Es werden viele Informationen zu den Musikgruppen gebündelt und mit
dem Gattungskatalog (Besetzungsgattung), der Instrumentenkartei und Ortskartei
verlinkt.
Viele dieser Stammdateien sind sogenannte Themen-Thesauri und wurden aus
dem Regelwerk INFOLK-Informationssystem für Volksliedarchive in Österreich
mit Ergänzungen und Korrekturen übernommen (Instrumente, Gattungen,
Brauchformen/Veranstaltungen und Tanzelemente). Am Beispiel der Gattungsdatei soll
ein Einblick in dieses Regelwerk gewährt werden:
Das Regelwerk INFOLK-Informationssystem für Volksliedarchive in Österreich
unterscheidet vier Gattungen: musikalische Gattung, Textgattung, Besetzungsgattung
und Tanzgattung (Tanzfamilie). Jeder einzelne Begriff wurde definiert und dient zur
Kategorisierung der Lieder, Tänze, Instrumentalmusik und Körperschaften (z. B.
Musikgruppen). Die Datenbank spiegelt somit das Regelwerk wider. Auch die
Erklärungen zu den Begriffen wurden daraus in die Datenbank übernommen.
Verwaltung der Tondokumente
Das Österreichische Volksliedarchiv besitzt im Vergleich zu den großen Schallarchiven wie
der Österreichischen Mediathek und dem Phonogrammarchiv der Akademie der
Wissenschaften ein kleines Tonarchiv, das jedoch inhaltlich von großer Bedeutung
ist.
Die Vielfalt der vorhandenen Tondokumente im Archiv des Österreichischen
Volksliedwerkes umfasst sowohl edierte Tonträger wie CDs, Schallplatten und
Musikkassetten als auch nicht veröffentlichte wie Tonbandaufzeichnungen aus den
Feldforschungen und eigene Überspielungen. Alle diese audiovisuellen Medien
dokumentieren das musikalisch-poetische immaterielle Kulturerbe Österreichs und
werden nach den Regeln des INFOLK sowohl formal als auch inhaltlich in einer Maske
erfasst.
Es sind vor allem die Tonbänder die wichtigen Feldforschungsmaterialien, die zum
großen Teil immer noch nur mit Hilfe des Inventarbuches bzw. über die dazugehörigen
Protokolle zugänglich sind. Die kommerziellen Tondokumente dagegen sind bis auf
wenige Ausnahmen komplett in der Datenbank abrufbar.
Die Katalogmaske für die Tondokumente ist für die Erfassung sämtlicher
Tondokumententypen ausgerichtet. Sie unterscheidet sich von anderen Datenbanken vor
allem durch die Eingabeparameter für die Erfassung der Feldforschungsaufnahmen, wie
z. B. die Aufnahme- und Hintergrundsituation. Das gesamte Protokoll der
Aufnahme wird als angehängtes Dokument (Textdatei) mit abgespeichert. Wichtige
Kurzinformationen aus dem Protokoll können in dem Feld Inhalt/Annotation/Protokoll
eingetragen werden, damit auch nach diesen Begriffen gesucht werden kann.