- 273 -Müßgens, Bernhard / Gieseking, Martin / Kautny, Oliver (Hrsg.): Musik im Spektrum von Kultur und Gesellschaft 
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Gerhard Menzel

Der letzte IBACH-Flügel von Max Reger

Als im Jahr 1998 im Fach Musikpädagogik der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal mehrere Konzertveranstaltungen mit dem Universitätschor und -orchester zum Gedenkjahr an die 125. Wiederkehr von Max Regers Geburtstag geplant wurden, gab Prof. Dr. Brunhilde Sonntag den Anstoß, im Rahmen eines Kammerkonzertes im IBACH-Haus in Schwelm, dem Sitz der Klavierbaufabrik RUD. IBACH SOHN einige Exponate des sich im IBACH-Archiv befindlichen umfangreichen Briefwechsels zwischen dem Hause IBACH und Max Reger auszustellen. Max Reger war von 1905 bis zu seinem Tode dem Hause IBACH nicht nur geschäftlich, sondern auch freundschaftlich sehr verbunden. Verschiedene Gründe und Umstände führten aber dazu, dass es nicht zu diesem, mit einigen Briefdokumenten begleiteten Konzert kam. Stattdessen entstand in Zusammenarbeit mit dem Archivar des IBACH-Archivs, Dr. Florian Speer, eine eigenständige, und Dank der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung Meiningen und des Max-Reger-Instituts in Karlsruhe, eine selbständige und umfangreiche Reger-Ibach-Ausstellung unter dem Motto: 1000 Cigaretten und ein Flügel von IBACH / Der Künstler und sein Lieferant, MAX REGER – RUD. IBACH SOHN, Eine Ausstellung der BUGH Wuppertal und der Firma RUD. IBACH SOHN im IBACH-Haus, Schwelm. Ein entscheidender Grund, warum die Ausstellung erst zwischen dem 26. September und dem 21. November 1999 stattfinden konnte, war vor allem das Anliegen, den Flügel von Max Reger, der bis zuletzt in seinem Arbeitszimmer in Jena stand und aus dem Hause IBACH stammte, als ›Prunkstück‹ der Ausstellung nach Schwelm zu bekommen. An Hand einer Auswahl aus dem umfangreichen Quellenmaterial des Ibach-Archivs, der Kulturstiftung Meiningen und des Max-Reger-Instituts in Karlsruhe, dokumentiert der folgende Beitrag die wichtigsten Stationen des letzten Ibach-Flügels von Max Reger: von seiner Produktionsstätte, über Regers Arbeitszimmer, bis hin zu den zahlreichen Ortswechseln nach Regers Tod, die durch den 2. Weltkrieg ausgelösten ›Umzüge‹ und die Versuche, den originalen Reger-Flügel wieder zurück in das Max-Reger-Archiv zu bekommen. Dieser Weg des letzten Flügels von Max Reger stellt damit einen exemplarischen Beitrag zur Instrumentengeschichte dar, wie sie nur selten dokumentiert wurde: Produktion, Nutzung, Ausstellungsstück, Odyssee und Rekonstruktion.


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