2, 312-313). Im Schlußteil (Moderato) der Tondichtung Tod und Verklärung ertönt das Tamtam 32mal.
Der erste Schlag koinzidiert mit dem Schlußton jenes aufsteigenden chromatischen Laufes, der das Aushauchen des Lebens tonmalerisch illustriert ... In der Alpensymphonie endlich ertönt ein einziger Tamtamschlag, und zwar an jener Stelle, die den "Eintritt in den Wald" (Z. 21) markiert. Kein Zweifel, daß das Tamtam, zu dem c-Moll-Akkord erklingend, hier die Dunkelheit symbolisiert.
(Floros, Gustav Mahler 2, 315-316)
In der Symphonischen Dichtung Pelleas und Melisande nach Maurice Maeterlinck opus 5 von Arnold Schönberg (1903) erklingt das Tamtam in einem "Sehr langsam, gedehnt" überschriebenen Abschnitt, der nach Alban Bergs thematischer Analyse die Szene in einem unterirdischen Gewölbe illustriert (Golo: "Spürst du den Todeshauch, der uns aus dieser Grotte entgegenweht ...");
sodann viel später auf dem Höhepunkt vor der Reprise (2 Takte vor Z. 49), an jener Stelle, an der in kontrapunktischer Verflechtung das Schicksalsmotiv und das Ringmotiv im dreifachen forte erklingen: die Motiv- und die Tamtamsymbolik helfen uns hier begreifen, daß dieser Höhepunkt der Musik mit jener Stelle im Drama korrespondiert, an der Golo Pelleas erschlägt.
(Floros, Gustav Mahler 2, 316)
Abschließend erinnert Floros an das Ende des zweiten Aktes der Oper Wozzeck von Alban Berg (Vgl. Floros, Gustav Mahler 2, 317). Der Schlag des großen Tamtam beendet die fünfte Szene des zweiten Aktes: Wachstube in der Kaserne (Nacht). Auch hier zeigt der Klang des Tamtam die Dunkelheit an. Der von Mordgedanken geplagte und vom Tambourmajor geschlagene Wozzeck legt sich blutend auf seine Pritsche. Ein Soldat deutet auf ihn: "Der hat sein Fett!". Andres: "Er blut' ", Wozzeck: "Einer nach dem Andern" (Beispiel S. 167).
INHALTSVERZEICHNIS
|