- 118 -Müßgens, Bernhard: Musik und Angst 
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spielt auf Desportes an. Haudy und Rammler ereifern sich, Desportes' gute Absichten auf Mariane zu kennen. Rammler berichtet von Desportes' Plan, heimlich mit einem Frauenzimmer in Lille fortzureisen. Stolzius verläßt das Kaffeehaus. Erneut streiten Haudy und Rammler über den Weg, Stolzius zugrunde zu richten. Rammler geht ab. Die übrigen Offiziere sind auf Haudys Seite. Einer berichtet, wie er neulich im Schatten eines Hauses einen Brief liest. Rammler sei die ganze Nacht ums Haus geschlichen, da er glaubte, der Berichtende habe einen Liebesbrief aus jenem Hause erhalten. Es wohne aber nur ein alter Jude dort.

     Dritte Szene: In Lille liest Mariane einen Brief von Stolzius. Desportes tritt hinzu. Sie beklagt sich bei ihm über den Vater, der ihr rate, sich mit Stolzius nicht zu überwerfen. Desportes trägt sich an, den Brief zu beantworten. Mariane lehnt ab. Sie scherzen. Wesener tritt ein. Mariane beklagt sich beim Vater über Stolzius, der sie untreu nenne. Der Vater nimmt den Brief an sich. Als Jungfer Zipfersaat eintritt, treibt Mariane mit ihr und Desportes ein eifersüchtiges Spiel. Verdrießlich verläßt das Mädchen das Zimmer. Weseners Mutter singt ein Lied, in dem sie Marianes Unheil voraussieht.

     Dritter Akt, erste Szene: Die Offiziere amüsieren sich über Rammlers Neigung zum Spionieren und beschließen, ihn hochzunehmen. Als er vor dem Hause des alten Juden Aaron einem der Offiziere beim Besuch seiner vermeintlichen Geliebten auflauert, lockt Mary ihn ins verdunkelte Haus. Rammler legt sich zum alten Juden ins Bett, den er noch immer für ein junges Mädchen hält. Die Soldaten stürzen mit einem Licht ins Haus.

     Zweite Szene: Stolzius streitet mit seiner Mutter wegen Mariane. Er verteidigt sie: Der Baron habe ihr den Kopf verrückt. Er will sie rächen.

     Dritte Szene: In Lille berichtet Jungfer Zipfersaat Mariane im Hause Weseners von der Flucht des Baron Desportes. Er gehe in österreichische Dienste. Beim Seidenhändler Zipfersaat hinterlasse er eine große Summe Schulden. Wesener tritt ein und erfährt durch Mariane von dem Unglück. Für Desportes Schulden will er einstehen. Er kenne die Familie Desportes seit vielen Jahren. In ihrer Verzweiflung bittet Mariane Charlotte, für sie einen Brief an Stolzius zu schreiben. Als Charlotte beginnt, zerreißt Mariane den angefangenen Brief. Die Schwestern streiten. Der Vater tritt ein. Er läßt wegen des Wechsels nach dem Notar rufen und beschließt, Desportes Eltern wegen dessen Schulden und wegen seines Heiratsversprechens zu schreiben.

     Vierte Szene: In Armentières spazieren Eisenhardt und Pirzel. Eisenhardt klagt über den ehelosen Soldatenstand: "... was für Carrikaturen machst du aus den Menschen!"


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