- vii -Merten, Jessica: Semantische Beschriftung im Film durch "autonome" Musik 
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Vorwort

Filmmusik hat sich nach mehr als hundert Jahren Kinogeschichte mittlerweile dem Status einer Musikgattung genähert. Zweifellos bildet sie eine der Hauptlegitimationen des Films. Als wichtiger Bestandteil dieses »Gesamtkunstwerks« statuiert sie immer wieder das Exempel, wie die Grenzen der historischen Musikwissenschaft überschritten werden. Begriffe wie Funktionalität oder Autonomie der Musik – seit jeher nicht unbedingt absolut voneinander trennbar – beginnen zu schwimmen. Umso deutlicher wird dieses Phänomen, wenn eine Komposition von Bach oder Beethoven plötzlich als Filmmusik wieder auftaucht. Spöttelnde Zungen behaupten gerne, dies sei keine »richtige« Filmmusik. Manch einer sieht sogar den Wert einer Komposition herabgesetzt, sobald ihre Partitur auf die filmische Montage hin zurechtgestutzt wird. Doch ist die Geschichte jeder Kunst auch eine Geschichte des Zitats vorangegangener Epochen. Warum sollte nicht auch der Film als ein modernes Kunstmedium auf Altes zurückgreifen? Die Verbindung von autonomer Musik und Film ist ein dramaturgischer Schachzug, der durchaus funktioniert. Da, wo verschiedene Medien und Kulturen zusammenfließen, wird autonome Musik vom Sockel der vermeintlich intellektuellen Korona heruntergeholt. Der Film als populäres Medium bietet hierfür ein hervorragendes Forum. Daß die Kompositionen eines Franz Schubert oder Gustav Mahler hier nicht nur eine unterhaltsame Klangfolie bilden, sondern kraft ihrer Entstehungsgeschichte ganz eigene funktionale Qualitäten in den Film hineinzubringen vermögen, macht den Reiz dieser kulturellen Synthese aus.

Die vorliegende Arbeit stellt eine überarbeitete und erweiterte Fassung meiner Magisterarbeit zu dem gleichen Thema dar, die ich 1997 am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Münster verfaßt habe.

ICH DANKE

Ganz herzlich meinem »Doktorvater«, Herrn Professor Dr. Hans Christian Schmidt-Banse, der mir mit anregenden Ideen und engagiertem Interesse immer wieder einen Schubs in die richtige Richtung gegeben und mich in Gespräch, Rat und Kritik bei dieser Arbeit begleitet hat.

Herrn Professor Dr. Heiner Gembris, der mir bei der Betreuung meiner Magisterarbeit bereits Perspektiven für eine Dissertation eröffnet hat.

Herrn Professor Dr. Bernd Enders und Herrn Professor Dr. Bernhard Müßgens für die freundliche Unterstützung bei der Veröffentlichung meiner Arbeit.

Tobias Wollermann, der unzählige Stunden vor dem Computer ausharrte, um meine Arbeit für die Veröffentlichung neu zu edieren und zu formatieren.


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