A. Theoretische ModelleA.1. Das Feldschema der Massenkommunikation nach Maletzke
Das Feldschema (vgl. Abbildung A.1) nach Gerhard Maletzke1 – Feld aus dem Grunde, da es die ganzheitliche Struktur des Kommunikationsprozesses ausdrücken soll – betont die vielfältigen Möglichkeiten der Interdependenzen zwischen Kommunikator (K), Aussage (A), Medium (M) und Rezipient (R) im Verlauf der Massenkommunikation. Letztere wird hier im Unterschied zur personalen (»face-to-face«-) Kommunikation als eine Verbindung dargestellt, die zum einen indirekt, also durch ein technisches Medium vermittelt wird, zum anderen einseitig ist, d.h. es besteht kein direkter Rollenaustausch zwischen Kommunikator und Rezipient, es gibt keine Umkehrung der Mitteilungsrichtung. Darüber hinaus ist diese Kommunikation öffentlich, also an ein prinzipiell unbegrenztes und anonymes Publikum gerichtet, das ein disperses Publikum ist. Mit dem Ausdruck der Masse soll darauf hingewiesen werden, daß sich die Kommunikation an eine Vielzahl von Menschen richtet, denen keine Status- und Rollenverteilung zu eigen ist. Das entscheidende Charakteristikum der Massenkommunikation ist, daß sie nur möglich ist, wenn die Mitteilungen auf technischem Wege »massenhaft verbreitet« werden. Die Verständigung mit Hilfe eines technischen Mediums ist also das Kennzeichen, das Kommunikation zu einer Massenkommunikation macht.2Faulstich kritisiert hier besonders die Vernachlässigung der Beziehung zwischen Kommunikator und Rezipient, die auch dann bestehen, wenn es zwischen Kommunikator und Rezipient gar nicht zu einer Kommunikation kommt. A.2. Das Modell der Massenkommunikation nach Aufermann
Nach dem Modell (vgl. Abbildung A.2) von Jörg Aufermann3 steht dem Kommunikator eine große Zahl von Rezipienten gegenüber, die mit Ausnahme von R6i weder direkten Sozialkontakt haben noch in einem oder mehreren Sozialmerkmalen übereinstimmen. Für den Kinobesucher ist es in der Regel gleichgültig, ob er allein im Kino ist oder nicht. Im Gegensatz zu Maletzke, dessen Kommunikationsmodell |