9. Das Zitat als sozialer Index: Roman Polanski: Rosemaries Baby
Produktion: |
Paramount/William Castle Enterprises |
Verleih: |
UIP |
Format: |
35 mm, Farbe (Technicolor) |
Regie: |
Roman Polanski |
Regieassistent: |
Daniel J. McCauley |
Buch: |
Roman Polanski, nach dem gleichnamigen
Roman von Ira Levin |
Kamera: |
William Fraker |
Schnitt: |
Sam O’Steen |
Musik: |
Krzysztof Komeda |
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Ludwig van Beethoven: Für Elise a-Moll WoO
59 (1810) |
Darsteller: |
Mia Farrow (Rosemarie Woodhouse), John
Cassavetes (Guy Woodhouse), Ruth Gordon
(Minnie Castavet), Sidney Blackmer (Roman
Castavet), Maurice Evans (Hutch), Ralph
Bellamy (Dr. Sapirstein), Angela Dorian
(Terry), Patsy Kelly (Laura-Louise), Charles
Grodin (Dr. Hill) |
Länge: |
137 min (Originalfassung/Dt. Fassung) |
Uraufführung: |
12. 06. 1968 |
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Der Film Rosemaries Baby enthält insgesamt sieben musikalische Charaktere. Die
Titelmusik erscheint in Gestalt eines Liedes im 3/4-Takt, das von einer kindlichen und
weichen Mädchenstimme gesungen wird. Dieses taucht insgesamt siebenmal auf – sowohl
in der Originalfassung als auch variiert. Eine Art »visionäre Musik« erklingt immer
dann, wenn in der Dramaturgie Visionen, Schrecken und Furcht sowie Schmerz oder
Angst dargestellt werden. Ihr Charakter bildet den absoluten Gegensatz zu der
Titelmusik. Ihre Stilmerkmale sind der Neuen Musik entnommen. Ebenso siebenmal
wird Beethovens a-Moll-Elegie Für Elise zitiert. Die ursprünglich zarte Bagatelle
Beethovens erklingt hier als ein Übungsstück, das lediglich stets im Hintergrund aus
einer der Nachbarwohnungen zu hören ist. Die übrigen musikalischen Gestalten dienen
ebenso der musikalisch-räumlichen Drapierung. So gehört ein einschmeichelnder Slow
Fox zur privaten Atmosphäre von Rosemarie
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