- 25 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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Aufnahmetechnologie, darunter eine nach seinen Entwürfen angefertigte Ampex 8-Spurmaschine. Dies wohlgemerkt zu einer Zeit, als sich die Mehrspurtechnik noch im Experimentierstadium befand und kommerzielle Studios noch über keinerlei vergleichbare Geräte verfügten. Die Besonderheit der Verbindung von Studio und privatem Raum zeigte sich jedoch in der Vernetzung von Aufnahmeraum und dem übrigen Ambiente, die Musikaufnahme in nahezu allen Lebenslagen erlaubte. Zusätzlich zum eigentlichen Aufnahmeraum gab es Aufnahmegerät und Soundmixer im Wohnzimmer und Kabelverbindungen in die meisten Räume bis hin zum Kopfhörer- und Mikrophonanschluss über der Küchenspüle (ebd.). Was also dreißig Jahre später mit den mobilen Portastudios zum Alltag werden sollte – die Produktion von Musik in allen erdenklichen Räumlichkeiten –, wurde von Les Paul schon 1953 vorgelebt. Und: Dies geschah nicht nur abgeschieden von der Öffentlichkeit. Der öffentlichkeitswirksame Einblick in seine Produktionsweise über Zeitschriftenartikel, Werbeanzeigen für die von ihm mitkonzipierten Gibson-Gitarren, später auch über eine eigene Radioshow, diente von Beginn an Pauls Vermarktungsstrategie (ebd., 62ff).9
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Wie Steve Waksman aufzeigt, geschah dies verträglich mit den bestehenden Normen. Das Innovative, also in diesem Fall die Integration der Technik in den Privatbereich wurde in seiner Wirkung ausgeglichen durch die Beibehaltung konventioneller Rollenstrukturen. Gleiches galt für Pauls New Sound, der zwar mit innovativer Technologie realisiert wurde – was auch öffentlichwirksam herausgestellt wurde –, der musikalisch aber eher traditionell angelegt war.

Ein weiterer ›Homerecordler‹ mit Pionierstatus ist Pete Townshend, Gitarrist und Songschreiber der britischen Band The Who. Zwischen 1983 und 2002 veröffentlichte Townshend vier Alben/CDs mit Scoops, die er aus seinem viele hundert Aufnahmen umfassenden Vorrat von »demo-tapes, home recordings and unreleased oddities« (Townshend 1986) schöpfte. Im Begleittext zur ersten Veröffentlichung (1983) gibt er Einblick in die Entwicklung seiner Studios zwischen 1964 und 1983. Die Auflistung zeigt, was zu den entsprechenden Zeiten machbar war. Sie wird im Folgenden dargestellt, da sie zumindest in den ersten Stadien keineswegs profitypisch war und auch von Amateurmusikern in ähnlicher Form realisiert wurde (vgl. Wernicke 1989).

  • Townshends »Studio One« war noch im Haus seiner Eltern eingerichtet, zu einer Zeit als The Who eine unter vielen Londoner Garagenbands waren. Es bestand aus »2 Vortexion mono tape machines, 1 microphone. (A Reslo)«, einem Equipment also, mit dem Townshend immerhin Sound-on-Sound-Overdubs machen konnte.
  • Im »Studio Two« aus dem Jahre 1965, dem Erscheinungsjahr der Hitsingle My Generation, arbeitete Townshend dann mit einer »Vortexion CBL stereo machine and some more mikes«, die aber bald darauf, in
  • »Studio Three« (1965/66) um eine weitere Stereomaschine ergänzt wurde. Hiermit war es möglich, »to bounce in stereo«, also Stereo-Overdubs im Ping-Pong-Verfahren zu machen. Weiter gehörte nun ein Hallgerät (»Grampian spring reverb-luxury«) zur Ausstattung.

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